«Dieser Tequila schmeckt genial!»
«Danke, Bruder.»
«Yes Sir. Der Familie gehts gut?»
«Alles gut. Und deiner?»
«Alles gut.»
«Frohe Festtage und hoffentlich bis bald. Coach Kobe??!»
«Hey, Coach. Ich sitze gerade auf der Bank und wir machen das andere Team fertig. 45:8.»
Das sind die letzten Nachrichten, die sich Kobe Bryant und Michael Jordan gegenseitig schicken. Sie stammen vom 8. Dezember 2019. Die beiden NBA-Legenden sprechen über Jordans Tequila-Marke «Cincoro» und die Basketballspiele von Bryants Tochter Gigi. Einen Monat später kommen Kobe und Gigi bei einem tragischen Helikopterunfall ums Leben.
«Als Kobe starb, starb auch ein Teil von mir»
«Ich weiss nicht wieso, aber ich schaffe es einfach nicht, die Nachrichten zu löschen», gibt Jordan gegenüber ESPN zu. «Ich liebe die Konversation, weil sie Kobes Ehrgeiz zeigt.»
Die beiden verbindet eine langjährige Freundschaft. Bryant bezeichnete den 15 Jahre älteren Jordan in dessen Biographie als «grossen Bruder», der ihn während seiner Zeit als NBA-Rookie stets unterstützte. Und an der Gedenkfeier des Kaliforniers vor einem Jahr sagte «MJ» mit Tränen in den Augen: «Als Kobe starb, starb auch ein Teil von mir.»
Vor einem Monat wurde bekannt, dass Michael Jordan die Aufnahmezeremonie Bryants in die Hall of Fame leiten würde – so wie es sich die «Black Mamba» gewünscht hat. Die Zeremonie findet am Samstag statt. (tim)