Die NBA geht ab der kommenden Saison einen neuen Weg. Wie die beste Basketball-Liga der Welt Ende April mitteilte, wird man die Spieler nicht mehr auf den Konsum von Marihuana testen. Man möchte sich lieber auf die Kontrolle von leistungssteigernden Substanzen konzentrieren.
Wie der deutsche NBA-Spieler Daniel Theis (31) jetzt in einem Interview mit der «Bild» sagt, ist das Kiffen schon lange weit verbreitet. «Ich schätze, drei Viertel aller NBA-Spieler machen das jetzt schon regelmässig», so der Power Forward von den Indiana Pacers.
Zur Beruhigung nach Spielen
Die Droge würde laut Theis zur Beruhigung nach Partien helfen: «Viele haben Schwierigkeiten, nach Spielen abzuschalten und einzuschlafen. Sie wollen einfach runterkommen.» Der Deutsche findet den Konsum nicht schlimm: «Kiffen nach dem Spiel finde ich grundsätzlich nicht verwerflich, weil Mariuhana die Leistung ja nicht steigert.» Alkohol habe zudem im Vergleich einen «viel schlimmeren Effekt».
Theis selbst greift eigenen Angaben zufolge nicht zum Rauschmittel: «Ich mache das nicht, weil ich zum Glück gut einschlafen kann und zu Hause den Kindern kein schlechtes Beispiel geben möchte.»
Doch nicht alle Basketball-Verbände sind mit dem Cannabis-Konsum so kulant wie die NBA. Bei der anstehenden WM in Japan, Indonesien und auf den Philippinen (25. August bis 10. September) steht Mariuhana auf der Dopingliste. (bjl)