Erstes Spiel. Erster Homerun. Erstes Ausrufezeichen. Der dominikanische Baseball-Star Juan Soto (23) machte bereits bei seiner Premiere 2019 in der Major League Baseball (MLB) von sich reden.
Seither etablierte sich der Spieler der Washington Nationals an der Liga-Spitze. Während die Leistungen von Soto – ausser zu Beginn dieser Saison – auf konstant hohem Niveau sind, verliert seine Mannschaft reihenweise Partien. Mit 63 Niederlagen (bei 31 Siegen) weisen sie die schlechteste Bilanz der gesamten Liga auf.
Wird Soto zum Rekord-Verdiener?
Damit diese Pleitenzeit schnellstmöglich ein Ende nimmt, will man Soto langfristig binden und dem Star-Spieler starke Kollegen zur Seite stellen. Dieses Vorhaben lässt sich das Team einiges kosten. Das Angebot, welches dem frischgebackenen Sieger des Homerun-Derbys vorlag: 425 Millionen Franken für 15 Jahre. Die höchste Gesamtvertragssumme in der Geschichte.
Doch Soto, dessen Arbeitspapier 2024 ausläuft, lehnte ab.
Wie kann man auf eine halbe Milliarde verzichten? Für den Outfielder und seinen Agenten Scott Boras zählt hauptsächlich der durchschnittliche Jahreswert des Angebots. Dieser liegt bei 28,5 Millionen. Zum Vergleich: Der Rekordvertrag von Mets-Werfer Max Scherzer wirft ein Jahressalär von 42,5 Millionen ab. Und möglicherweise ist auch das Vertrauen in die sportlichen Entscheidungsträger in Washington nicht gross genug, um sich für 15 Jahre zu binden.
Die geraten nun unter Druck: Wenn Soto wirklich nicht verlängern will, wird man ihn wohl für Talente und Draftpicks wegtransferieren müssen, um nicht spätestens nach Vertragsende im Winter 2024 mit leeren Händen dazustehen. Laut US-Medien bereiten eine Reihe von MLB-Teams bereits monströse Transfer-Angebote vor. Es wird ein heisser Sommer im US-Baseball. (nab)