Über 100 Millionen Menschen auf der ganzen Welt werden in der Nacht auf Montag den 58. Super Bowl verfolgen. Der Hype, die riesige Show und die Action ziehen auch Leute in den Bann, die sonst gar nicht viel mit American Football am Hut haben.
Blick erklärt, worauf es bei dem Sport-Highlight ankommt, wer besonders im Scheinwerferlicht steht – und mit welchem Fun Fact du bei jeder Super-Bowl-Party auftrumpfst.
Wer spielt überhaupt?
Um nicht schon vor dem Kick-off als Laie abgestempelt zu werden, musst du wissen, wer es in diesem Jahr überhaupt in den Final geschafft hat. Als Heimteam gelten diesmal die Kansas City Chiefs. Die Mannschaft ist seit einigen Jahren das Team, das es in der National Football League (NFL) zu schlagen gilt. Dreimal gewannen die Chiefs bereits den Super Bowl, zuletzt 2020 und 2023. Am Sonntag wird das Team in roten Trikots auflaufen.
Auf der anderen Seite stehen die San Francisco 49ers – ebenfalls eine der erfolgreichsten Franchises der Liga. Allerdings liegen die Titel der «Niners» schon etwas zurück (1981, 1984, 1988, 1989, 1994). San Francisco wird in diesem Jahr in weissen Dresses spielen.
Wer ist Favorit?
Bis zum Start der Playoffs schien die Rollenverteilung klar: Die Chiefs hatten eigentlich eine verkorkste Regular Season, kamen selten wirklich auf Touren, mussten sich die Siege hart erarbeiten. Die Niners überrollten ihre Gegner hingegen immer wieder mit ihrer geballten Offensiv-Power. Im entscheidenden Moment ist Kansas City aber in die Gänge gekommen, weshalb viele am Sonntag ein enges Spiel erwarten. Für die Buchmacher ist San Francisco der leichte Favorit.
Hier wird gespielt
In diesem Jahr findet der Super Bowl im 2020 eröffneten Allegiant Stadium in Las Vegas statt. Umgerechnet schlappe 1,7 Milliarden Franken hat der moderne Sport- und Konzerttempel gekostet. Platz bietet der «Todesstern», wie das Stadion von Besitzer Mark Davis (68) gerne genannt wird, für 65'000 Zuschauer. Eigentlich zu klein für den Mega-Event, bei dem die NFL normalerweise nur Stadien mit mindestens 70'000 Plätzen berücksichtigt. Wegen Terminkollisionen musste New Orleans als ursprünglich geplanter Austragungsort allerdings passen.
Darum ist die Halftime-Show in diesem Jahr speziell
Die Unterhaltung in der Pause des Spiels ist fast so wichtig wie der Super Bowl selber. In diesem Jahr ist Usher (45) für die ganz grosse Show zuständig. Speziell: Der R&B-Star darf statt der üblichen 13 Minuten diesmal eine ganze Viertelstunde auftreten. Eine Gage kassieren die Pausen-Acts beim Super Bowl übrigens nie. Der in alle Welt übertragene Auftritt ist Entschädigung genug.
Die Quarterbacks: Duell der Gegensätze
Wer früher im Turnen als Letztes von einem Team ausgewählt wurde, konnte meist froh sein, wenigstens ab und zu von den Mitspielern beachtet zu werden. Nicht so Brock Purdy (24). Der Quarterback wurde 2022 als «Mr. Irrelevant» im Draft von San Francisco ausgewählt, war also zuvor von allen Teams mehrfach ignoriert worden und landete als letzter Pick bei den 49ers. Ein Super-Bowl-Sieg mit Purdy als Spielmacher wäre darum eine der grössten Erfolgsstorys des Sports.
Sein Gegenüber Patrick Mahomes (28) machte einen anderen Weg. 2017 wurde er schon als zehnter Spieler gepickt und schlug umgehend ein. Mahomes gilt schon jetzt als einer der besten Quarterbacks überhaupt. Ein dritter persönlicher Finalsieg würde seinen Heldenstatus zementieren.
Und wer ist eigentlich der Mann neben Taylor Swift?
Ist in diesem Jahr die Rede von den Kansas City Chiefs, ist der Name Taylor Swift (34) nicht weit. Die Musikerin ist seit einigen Monaten mit dem Chiefs-Spieler Travis Kelce (34) zusammen. Seit sich das Paar erstmals öffentlich gemeinsam gezeigt hatte, herrscht ein regelrechter Hype um die beiden. Dabei streiten sich die jeweiligen Fan-Lager von Swift und Kelce, wer denn nun eigentlich der grössere Star von den beiden ist: Taylor Swift mit einem geschätzten Vermögen von über 750 Millionen Franken und unzähligen Auszeichnungen? Oder doch Kelce, der als der dominanteste Spieler auf seiner Position (Tight End) gilt und den Super Bowl bereits zweimal gewonnen hat?
Fun Fact: Vorteil Chiefs!
Als das Allegiant Stadium noch eine riesige Baustelle war, nutzte Gerard Decosta die Gunst der Stunde: Der Bauarbeiter und bekennender Chiefs-Fan verbuddelte unter dem späteren Spielfeld des Stadions eine Flagge seines Teams mit der Aufschrift «Chiefs Kingdom» (Königreich der Chiefs). Ein gutes Omen für den Super Bowl? Zumindest haben die Chiefs seit der Eröffnung des Stadions noch nie in Las Vegas verloren.