Was für ein denkwürdiger Arbeitstag! Die Schweizerin Samantha Banz (29) ist beim Super Bowl mittendrin. Als General Manager ist sie verantwortlich für den ganzen Food- und Getränkebereich im VIP-Sektor. Ihr Sonntag im Stadion beginnt morgens um 5 Uhr und endet irgendwann mitten in der Nacht. «In ein paar Tagen wird der ganze Stress vergessen sein», sagt die Wahl-Amerikanerin zu Blick.
Dann bleibt der Stolz, beim Super Bowl mit den meisten TV-Zuschauern der NFL-Geschichte mitgewirkt zu haben. Banz schildert, dass es nach der Stadionöffnung um 11 Uhr lange ziemlich ruhig war. Doch irgendwann kommt der grosse Run der rund 6000 VIPs in den Logen und im exklusiven «Premium Club».
Die Kreationen ihres Teams tauchen im TV auf
«Eine Zeit lang bin ich nur noch im ganzen Stadion rumgerannt», erzählt die Aargauerin schmunzelnd, «da gings vor allem darum, dass das Bier nicht ausgeht. Aber unser Team hat fantastische Arbeit geleistet.» Auch wenn es darum geht, die edlen Buffets mit Hummer, Shrimps, Wagyu, Austern und so weiter anrichten. Timing ist alles. Auch wegen Eisskulpturen.
«Auf vielen Bildern von Brittany Mahomes ist im Hintergrund unser Shrimp-Tower zu sehen», sagt Banz stolz über die Frau von Sieger-Quarterback Patrick Mahomes, die natürlich als VIP im Stadion ist. «Wir wollten mit ganz vielen Details einen Wow-Effekt bei den Gästen erzeugen. Ich denke, das haben wir geschafft.» Viele der Super-Promis nimmt Banz nur im Vorbeigehen wahr: «Khloe Kardashian hat unsere Eiscreme gegessen.»
Viele der Gäste in den Logen tauchen rund ums Spiel in den Medien auf. Allen voran natürlich Taylor Swift – die von Kameras eingefangen wird, als sie ein Bier auf ex trinkt. Banz: «Ich weiss gar nicht, ob es wirklich Bier war. Es könnte auch Champagner gewesen sein. Unser Chef de Cuisine, Robin Rosenberg, ging persönlich zu allen Suiten der beiden Teams und lieferte Champagner mit Sushi und dem Shrimp-Cocktail-Turm.»
Die VIPs lieben Margarita mit Salz am Glasrand
Der wahre Renner im VIP-Sektor bei den Drinks ist aber was anderes. Ein Margarita – der Glasrand ist mit silbernen und schwarzem Salz veredelt, eine Reminiszenz an Banz’ Arbeitgeber Silver & Black Hospitality.
Beim ganzen Stress kann sich Banz aber wie erhofft ein paar Minuten Zeit nehmen, den Super Bowl zu geniessen. «Ich konnte ein bisschen von Usher in der Halftime-Show sehen. Da kam wirklich das Gefühl auf: Wow, ich bin am Super Bowl in Las Vegas, dafür haben wir neun Monate lang hart gearbeitet.»
Auch das grosse Finale in der Verlängerung inklusive Konfettiregen kriegt die Schweizerin mit, weil kaum ein Gast noch etwas bestellt. Doch das heimliche Highlight folgt zwei Stunden nach der Entscheidung. Die Stadionangestellten dürfen aufs Spielfeld und mit Champagner auf einen denkwürdigen Arbeitstag anstossen.