Die NFL steht am Pranger. Der Fall Phillip Adams (✝32) rückt die beste Football Liga der Welt in ein zwiespältiges Licht. Der US-Amerikaner soll im April sechs Menschen getötet haben und sich selbst.
Vor kurzem wurde bei der Autopsie eine schwere Hirnerkrankung namens Chronische traumatische Enzephalopathie (CTE) festgestellt. Es gibt vier verschiedene Stadien von CTE. Adams befand sich zum Zeitpunkt seines Ablebens im zweiten Stadium. Dieses ist mit Aggressivität, Depression, Angstzuständen und Gedächtnisverlust verbunden.
Nun wehrt sich die Familie nach neuen Erkenntnissen heftig: «Nachdem wir die medizinischen Unterlagen aus der Football-Karriere durchgesehen haben, wissen wir, dass er verzweifelt nach Hilfe von der NFL gesucht hat, aber alle Wünsche abgelehnt wurden, weil er sich nicht an Dinge erinnern und scheinbar einfache Aufgaben nicht bewältigen konnte, wie zum Beispiel stundenlange Reisen zu Ärzten und umfangreiche Untersuchungen.»
Was der National Football League tatsächlich zu denken geben dürfte, ist der Fakt, dass Berichten zufolge in einer Studie bei 110 von 111 untersuchten Gehirnen von NFL-Spielern Anzeichen von CTE gefunden wurden.
50 Jahre Haft drohen
Es sind nicht die einzigen Nachuntersuchungen, die erschreckende Details ans Tageslicht beförderten.
Mit 250 Stundenkilometern raste der damals noch aktive NFL-Spieler Henry Ruggs III (22) am 2. November 2021 betrunken durch Las Vegas. Die Fahrt in seiner Corvette endete im Heck eines Toyotas. Sowohl die Fahrerin als auch ihr Hund kamen dabei ums Leben.
Nun weiss man auch wie brutal ihr Todeskampf war. Die Gerichtsmediziner des Bezirks Las Vegas geben bekannt, dass die Opfer lebendig im Fahrzeug verbrannten. Ruggs und seine Partnerin Kiara Je'nai Kilgo-Washington (22), mit der er eine gemeinsame Tochter hat, kamen ohne lebensgefährliche Verletzungen davon. Der Ex-NFL-Star wurde in fünf Punkten angeklagt. Ihm drohen bis zu 50 Jahre Gefängnis. (nab)