Nach jahrelangem Leiden
Youngster wird zum Heilsbringer in der Hauptstadt

Woche 5 der NFL-Saison bringt American Football nach Europa, lässt eine ganze Franchise von einer neuen Zeitrechnung träumen und sorgt für Mega-Spektakel zwischen zwei Division-Rivalen. Hier kommt der Check zum Spieltag am Wochenende.
Publiziert: 07.10.2024 um 10:19 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2024 um 10:55 Uhr
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Quarterback Jayden Daniels lässt in Washington die Herzen höher schlagen.
Foto: keystone-sda.ch

London ist eine Wikinger-Festung

London bleibt ein gutes Pflaster für die Minnesota Vikings. Im vierten Spiel auf britischem Boden holt das Team den vierten Sieg. Gegen die New York Jets setzen sich die Vikings vor allem dank ihrer bärenstarken Defense durch, die drei Interceptions fangen und einen Pick-Six zum 23:17-Sieg beisteuern kann. Während Minnesota in dieser Saison weiter ungeschlagen bleibt, gibts für Jets-Quarterback Aaron Rodgers (40) einen kleinen, persönlichen Trost in London: Der Routinier knackt im Tottenham Hotspur Stadium die magische Marke von 60'000 Passing Yards. Nur acht Quarterbacks haben in der NFL mehr Yards Pässe geworfen.

Resultate des 5. NFL-Spieltags

Freitag, 4. Oktober
Atlanta Falcons – Tampa Bay Buccaneers 36:30

Sonntag, 6. Oktober
Minnesota Vikings – New York Jets 23:17
New England Patriots – Miami Dolphins 10:15
Washington Commanders – Cleveland Browns 34:14
Cincinnati Bengals – Baltimore Ravens 38:41
Houston Texans – Buffalo Bills 23:30
Jacksonville Jaguars – Indianapolis Colts 37:34
Chicago Bears – Carolina Panthers 36:10
San Francisco 49ers – Arizona Cardinals 23:24
Denver Broncos – Las Vegas Raiders 34:18
Los Angeles Rams – Green Bay Packers 19:24
Seattle Seahawks – New York Giants 20:29
Pittsburgh Steelers – Dallas Cowboys 17:30

Dienstag, 8. Oktober
02.15 Uhr Kansas City Chiefs – New Oreans Saints

Freitag, 4. Oktober
Atlanta Falcons – Tampa Bay Buccaneers 36:30

Sonntag, 6. Oktober
Minnesota Vikings – New York Jets 23:17
New England Patriots – Miami Dolphins 10:15
Washington Commanders – Cleveland Browns 34:14
Cincinnati Bengals – Baltimore Ravens 38:41
Houston Texans – Buffalo Bills 23:30
Jacksonville Jaguars – Indianapolis Colts 37:34
Chicago Bears – Carolina Panthers 36:10
San Francisco 49ers – Arizona Cardinals 23:24
Denver Broncos – Las Vegas Raiders 34:18
Los Angeles Rams – Green Bay Packers 19:24
Seattle Seahawks – New York Giants 20:29
Pittsburgh Steelers – Dallas Cowboys 17:30

Dienstag, 8. Oktober
02.15 Uhr Kansas City Chiefs – New Oreans Saints

Ein Rookie haucht seiner Franchise neues Leben ein

Vier Siege holten die Washington Commanders in der gesamten Saison 2023/24. In dieser Spielzeit kommt das Team schon in der fünften Woche auf diese Anzahl Siege. Es ist das Resultat einer unerwarteten Wiederauferstehung der in den vergangenen Jahren chronisch miesen Commanders. Und es ist der Lohn für die beeindruckenden Leistungen von Quarterback Jayden Daniels (23). Der Liga-Neuling überfordert die gegnerischen Defenses aktuell vor allem mit seinen starken Läufen. Satte 114 Punkte erzielten die Commanders allein in den letzten drei Spielen. Am Sonntag gegen die Browns läuft Daniels erneut für über 80 Yards. Am Ende siegt Washington diskussionslos mit 34:13 – und eine Stadt träumt von ganz neuen Zeiten mit ihrem Football-Team samt Rookie-Quarterback.

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Overtime-Achterbahn in Cincinnati

Schon das Spiel in der regulären Spielzeit ist Spektakel pur zwischen den beiden AFC-North-Rivalen Cincinnati Bengals und Baltimore Ravens. Nach 60 Minuten, zehn Touchdowns, einem Safety und bei einem Spielstand von 38:38 geht es in die Overtime. Dort sind die Ravens zuerst am Drücker – bis Star-Quarterback Lamar Jackson (27) den Ball fallenlässt und die Bengals plötzlich übernehmen können. Doch auch das Heimteam zeigt danach Nerven: Beim Field-Goal-Versuch aus 53 Yards Entfernung kann der Ball nicht sauber platziert werden, weshalb Kicker Evan McPherson seinen Versuch versemmelt. Also sind die Ravens wieder dran. Und diesmal machen die Gäste kurzen Prozess – und brauchen dafür nur zwei Spielzüge: Zuerst durchbricht Running Back Derrick Henry die gegnerischen Abwehrreihen und kann für 51 Yards laufen. Danach spielen die Ravens gar keinen Spielzug mehr aus, sondern setzen gleich zum Sieg bringenden Field Goal durch Justin Tucker an. 

101 Yards ins Glück

Beim Football liegen Freud und Leid manchmal so nah beieinander. Die Giants aus New York erfahren dies am Sonntag gegen die Seattle Seahawks am eigenen Leib. Im ersten Viertel trennt das Big-Apple-Team nur ein Yard von der Endzone, der Touchdown ist zum Greifen nah. Doch dann verliert Running Back Gray beim Rushing-Versuch den Football, Seattle-Verteidiger Jenkins schnappt sich das Ei und rennt über das ganze Feld 101 Yards zum Touchdown auf der anderen Seite. Es ist der längste Touchdown der laufenden Saison. Doch er reicht nicht für den Sieg: Am Ende gewinnen die Giants überraschend 29:20. 

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Verregnetes Sunday Night Game

Viel Geduld und am besten auch noch einen guten Regenschutz müssen die Fans beim Sunday Night Game in Pittsburgh mitbringen. Zur geplanten Anspielzeit schüttet es über dem Acrisure Stadium nämlich aus Kübeln, weshalb die Partie zwischen den Steelers und den Dallas Cowboys erst mit 90-minütiger Verspätung starten kann. Grossen Football bekommen die Zuschauer aber auch dann lange nicht zu sehen. Das Drama sparen sich die beiden Teams für den Schluss auf: Ein Angriff mit insgesamt 15 Spielzügen können die Cowboys 26 Sekunden vor dem Ende mit einem Touchdown abschliessen. Die Steelers bekommen daraufhin zwar nochmals den Ball, kommen aber nicht mehr zu Punkten. Schlussresultat: 17:20.

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