Auf einen Blick
- Fifa-Chef Infantino bezog 2023 mehr als vier Millionen Franken
- Trotzdem übernimmt die Fifa die Kosten für seine Attika-Wohnung in Zug
- Der Weltfussballverband findet das nicht ungewöhnlich
Fifa-Chef Gianni Infantino (54) kassiert mittlerweile so viel wie der Chef einer mittelgrossen Bank. 2023 erhielt er nach einer satten Lohnerhöhung 4,13 Millionen Franken – rund 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Die Fifa – die sich stets für ihre Transparenz rühmt – weist das Millionensalär ihres Chefs auf ihrer Website aus. Was dort nicht steht: Infantino profitiert von weiteren finanziellen Annehmlichkeiten.
Attika-Wohnung mit Seesicht
Seit April 2022 wohnt der Fifa-Chef zeitweise in Zug. Sein Apartment in der Steueroase lässt sich der mächtigste Fussball-Funktionär der Welt vom Arbeitgeber bezahlen. Eine 4½-Zimmer-Attika-Wohnung mit Seesicht, Kostenpunkt: 7950 Franken pro Monat.
Blick liegt der Vertrag vor, über den auch das norwegische Fussballmagazin «Josimar» berichtet – unterschrieben ist er von der Personalchefin und dem leitenden Juristen des Verbands.
Die Fifa betont, dass alle Vergütungen ihres Präsidenten vertraglich geregelt und von einem unabhängigen Ausschuss festgelegt worden sind. «Dies entspricht dem Standardvergütungspaket von hochrangigen Führungskräften vieler Organisationen in der Schweiz», sagt ein Sprecher.
Haus im Emirat Katar
Es ist nicht das erste Mal, dass Infantinos Wohnsituation für Schlagzeilen sorgt. 2021 machte Blick publik, dass der Walliser ein Haus in Katar gemietet und zwei seiner Töchter in Doha eingeschult hatte. Grund für den Umzug war unter anderem die Fussball-WM, die 2022 im Emirat stattfand.
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Die Fifa meldete damals, Infantino zahle trotz seiner neuen Bleibe in Katar weiter Steuern in der Schweiz. Er verbringe zwar die Hälfte der Arbeitszeit in Doha, sei aber auch regelmässig am Hauptsitz in Zürich anzutreffen.
Im November 2022 berichtete die «SonntagsZeitung», dass Infantino seinen Schweizer Wohnsitz von Küsnacht ZH nach Zug verlegt hat. Mit dem Umzug vom Zürichsee an den Zugersee zahle der Fifa-Chef nur noch etwa halb so viel Steuern.