Zürcher Polizei hat grausigen Verdacht
Mann findet Reh ohne Kopf und Rücken

Bei einem Spaziergang im Hardwald mit seinem Hund fand ein Mann ein Reh – gehäutet, geköpft und ohne Rücken. Die besten Fleischteile seien entfernt worden.
Publiziert: 07.02.2024 um 19:03 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2024 um 23:23 Uhr
Immer wieder werden Rehe von Autos angefahren (Symbolbild).

Bei einem Spaziergang im Hardwald machte ein Hundehalter eine furchterregende Entdeckung. Der Hund fand mit seiner Spürnase ein Stück Fleisch. Doch bei näherer Betrachtung merkte der Mann: Es handelt sich um ein Reh, das gehäutet und enthauptet wurde. Der Rücken des Tierkadavers fehlte, schreibt der «Zürcher Unterländer».

Der Mann ruft die Polizei – und das zu Recht. «Wer im Wald einen solchen Fund macht, sollte unbedingt die Polizei über Telefon 117 verständigen», sagt Gregor Schäppi, Jagdaufseher im Revier Wallisellen zum «Zürcher Unterländer». Jagdaufseher prüfen in der Regel, ob strafbare Handlungen vorliegen. Ein Jagdpächter sicherte die Spuren.

Der Aufseher ist sicher, dass das Tier nicht eines natürlichen Todes gestorben ist. Das Tier sei vermutlich nicht vor Ort verstorben, denn dort fehlen die Blutspuren. Was war stattdessen geschehen? «Die Untersuchungen des Kadavers haben ergeben, dass das Reh durch eine stumpfe Verletzung, mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit durch eine Verkehrskollision, tödlich verletzt wurde», erklärt Schäppi.

Tote Tiere dürfen nicht mitgenommen werden

Der Rehrücken des Tieres wurde von Menschenhand mit einem Messer getrennt. «Die besten Fleischstücke wurden entfernt», so der Jagdpächter. Und das, was vom Tier übrig war, wurde am Waldrand entsorgt. «Da wir keine Schussverletzungen gefunden haben, schliessen wir Wilderei aus», meint Schäppi.

Der Fahrer, der mit dem Tier kollidierte, machte sich aber in zwei Fällen schuldig: pflichtwidrigen Verhaltens nach einem Verkehrsunfall und des unrechtmässigen Aneignens eines toten Wildtiers. Denn laut Jagdrecht des Kantons Zürich gehören tote Tiere der zuständigen Jagdgesellschaft. Trotzdem komme es immer wieder vor, dass Menschen nach einem Verkehrsunfall das Tier mitnehmen und verwerten. (jwg)

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