Zürcher Gesundheitsdirektorin Rickli über Ungeimpfte
«Impfgegner müssten eigentlich auf eine Intensivbehandlung verzichten»

Für die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli ist klar: Der einzige Weg aus der Pandemie ist das Impfen. Zu Impfgegnern hat sie eine deutliche Meinung.
Publiziert: 01.09.2021 um 04:24 Uhr
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Aktualisiert: 01.09.2021 um 13:02 Uhr
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Impfgegner belasten das Schweizer Gesundheitssystem, so die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli.
Foto: keystone-sda.ch

Schweizer Spitäler melden, dass hauptsächlich Personen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind, wegen des Virus im Spital behandelt werden müssen. Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (44) sagt jetzt im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» klar: «Ungeimpfte verlängern die Pandemie.»

Rickli sagt: «Und wer Impfgegner ist, der müsste eigentlich eine Patientenverfügung ausfüllen, worin er bestätigt, dass er im Fall einer Covid-Erkrankung keine Spital- und Intensivbehandlung will. Das wäre echte Eigenverantwortung.»

«Sie belasten das Gesundheitswesen»

Sie fordere das nicht von Ungeimpften, sagt jedoch: «Das wäre konsequent.» Die Gesundheitsdirektorin unterstreicht, dass wegen derjenigen, die sich nicht impfen lassen, noch Massnahmen wie die Maskenpflicht bestünden. Weiter sagt sie: «Sie belasten das Gesundheitswesen. Wer verantwortlich handelt, der will das nicht, sondern lässt sich impfen.»

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Anders als ihre Partei, die SVP, unterstützt Rickli das Covid-Zertifikat. Ihrer Meinung nach sollte der Bundesrat das Zertifikat «so schnell wie möglich» einführen. Schliesslich brauche es Zeit, bis die Massnahme greife und die Lage in den Spitälern sei angespannt. Schon heute müssten erste nicht lebensnotwendige Eingriffe verschoben werden.

Auslastung der Intensivstationen bei 76 Prozent

Auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) spricht von einer «sehr unsicheren Lage», die vor allem mit den vielen ungeimpften Ferienrückkehrern zu tun habe.

Die Auslastung der Intensivstationen hat zuletzt zwar leicht abgenommen, ist mit rund 76 Prozent aber weiterhin hoch. 32 Prozent der verfügbaren Betten werden laut BAG von Covid-Patienten besetzt. (euc)

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