«Wir sind wütend – und kämpfen weiter»
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Kundgebung nach Nawalnys Tod:«Wir sind wütend – und kämpfen weiter»

300 Personen versammeln sich nach Nawalnys Tod in Zürich
«Wir sind wütend – aber geben nicht auf!»

Am Freitagnachmittag fanden sich auf dem Zürcher Europaplatz rund 300 Menschen ein, um Alexej Nawalny zu gedenken. Auf dem Europaplatz wurden weisse Kerzen verteilt und dem Kreml-Kritiker mit Fotos und Transparenten gedacht.
Publiziert: 16.02.2024 um 19:13 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2024 um 11:52 Uhr
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300 Personen versammeln sich auf dem Zürcher Europaplatz.
Foto: Blick

Weisse Kerzen, grosse Transparente und Fotos: Die Nachricht über den Tod des bekanntesten Kremlkritikers Alexej Nawalny (†47) trifft auch seine Schweizer Anhänger hart. Rund 300 Personen kamen am Freitagabend auf dem Zürcher Europaplatz zusammen, um dem Russen zu gedenken. 

Blick-Reporter Pascal Scheiber und Benjamin Fisch konnten mit Teilnehmern der Demo sprechen. Andrey Lipattsew (43) und Julia Gawrilowa (38) haben beide russische Wurzeln. Sie sind bestürzt ab der Todesmeldung. Denn: Für beide sei ein Stück Hoffnung heute verstorben. In Gedenken an Nawalny zündet Gawrilowa eine weisse Kerze an. 

Lipattsew, der sich im Schweizer Verein «Russland der Zukunft» engagiert, hält vor der Menschenmenge eine Rede: «Wir sollten jetzt zusammenstehen, uns gegenseitig stärken. Nicht aufgeben», gibt er den Teilnehmer der Kundgebung mit auf den Weg. 

«Putin hat Nawalny getötet»

Zu «dringenden Kundgebungen» hatte der Verein Russland der Zukunft in Genf und Zürich kurzfristig aufgerufen, nachdem am Freitag der Tod Nawalnys bekannt geworden war. Einige Teilnehmer brachten Plakate mit, auf denen neben dem Porträt von Alexej Nawalny dessen Worte «Never give up» («Gib nie auf») standen. «Putin hat Nawalny getötet», hiess es auf einem anderen Plakat. «Einer für alle und alle für einen», war auf einem weiteren zu sehen.

«Die nächsten Tage, Wochen und Monate werden für die Opposition, die Zivilbevölkerung und Russland intensiv sein», hatte der Verein Russland der Zukunft in seinem Aufruf geschrieben. Denn Nawalny sei nicht einfach gestorben, sondern von Putin und dem russischen Staat getötet worden. (ene/SDA)

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