Der Betrieb der Linien 2, 3 und 31 wird rund ums Stadion für rund eine Stunde unterbrochen, und zwar so lange, bis sich die Lage nach Spielende normalisiert hat, wie die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) am Freitag mitteilten. «Diese Massnahme schmerzt mich als VBZ-Direktor natürlich sehr. Aber die Sicherheit unserer Fahrgäste geht vor», sagt VBZ-Dirketor Marco Lüthi zu Blick.
Fahrgäste von und nach Albisrieden und Altstetten sollten in dieser Zeit Fahrten in dem Bereich vermeiden oder diesen wenn möglich umfahren und die S-Bahn benutzen. Die VBZ bedauerten, dass sie zu dieser einschneidenden Massnahme greifen müssten, aber die Sicherheit aller Fahrgäste, Matchbesucherinnen und -besucher sowie der Mitarbeitenden stehe im Zentrum, heisst es in der Mitteilung. «Wir hoffen, dass sich so die Fanmasse besser auf die öffentlichen Verkehrsmittel verteilt und es zu weniger Zwischenfällen kommt», so Lüthi.
Fans wollten auf Tram klettern
Nach dem letzten Stadtzürcher Derby zwischen Grasshopper Club Zürich und dem FC Zürich kam es am Samstagabend vor allem an der Haltestelle Letzigrund zu diversen gefährlichen Situationen. So versuchten Personen auf ein Tram zu klettern und kamen dabei den Hochspannungsleitungen gefährlich nahe, wie es in der Mitteilung heisst. Auch wurde letztes Jahr im Dezember ein Tramchauffeur ins Spital geprügelt. Nach dem FCZ-Spiel gegen St. Gallen kam es zu dem brutalen Vorfall. Hooligans gingen auf den Chauffeur los.
«Solche Situationen hatten wir noch nie. Sogar Mitarbeiter, die seit Jahren mit dabei sind, berichteten, dass sie solche Aktionen noch nie erlebt hätten», so der VBZ-Direktor. Ob es sich bei diesen Fans vornehmlich um Hooligans aus den Fankurven handelt, kann Marco Lüthi nicht beantworten. «Das ist sehr schwierig zu sagen. Schliesslich tragen ja alle blau-weiss.»
Zusätzlich unübersichtlich mache die Lage das stark wachsende Besucheraufkommen an den Spielen. Dadurch sei laut VBZ ein sicherer Betrieb phasenweise nicht mehr möglich. Die VBZ streben einen Dialog an und wollen im Rahmen des städtischen Gremiums «Doppelpass» verschiedene Massnahmen prüfen. (SDA/ced)