Zehn Gebäude, eine Fläche von 24'000 Quadratmetern und ein eigener Bootssteg: Das Landgut Steinfels in Stäfa ZH könnte zum neuen Lebensmittelpunkt von Tina Turners (†83) Witwer Erwin Bach (67) werden. Das Anwesen haben sich die Rock'n'Roll-Legende und ihr Mann Ende 2021 für 70 Millionen Franken gekauft.
Über den Grund wurde gerätselt, denn das historische Landgut befindet sich nur etwa eine halbe Autostunde von der Villa Algonquin in Küsnacht ZH entfernt, wo der Superstar seit über zwei Jahrzehnten gewohnt hat. Erwin Bach begründete den Kauf gegenüber der Handelszeitung damals so: «Mit diesem Anwesen haben wir ein neues Wochenendrefugium in unmittelbarer Nähe gefunden.»
Turner-Villa in Küsnacht wurde verkauft
Nach Blick-Informationen könnte das Ehepaar das Anwesen in Stäfa als Bachs neuen Wohnort für die Zeit nach Tina Turners Tod gekauft haben. Denn die Villa Algonquin in Küsnacht gehörte der Musikerin nicht. Turner wohnte hier lediglich zur Miete.
Zwar war es ein offenes Geheimnis, dass sie das Haus gerne gekauft hätte. Aber dazu kam es nicht. 2020 wurde das Anwesen laut Bilanz stattdessen für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag an Ines Kaindl-Benes verkauft, deren Familie mit dem Holzverarbeiter Swiss Krono Group ein Vermögen machte.
Beim Verkauf sei man Turner aber entgegengekommen, heisst es aus Insider-Kreisen: Der Mietvertrag sei weitergelaufen, solange der Superstar gelebt habe. Die Vermutung liegt darum nahe, dass Tina Turner für die Zeit danach vorsorgen wollte. Und ihrem Mann darum das Anwesen in Stäfa kaufte.
«Ich habe sie vor etwa einem halben Jahr mal gesehen»
Ein Augenschein beim Landgut Steinfels zeigt: Am Haupthaus laufen Bauarbeiten, eine Mulde steht im Garten und Arbeiter sind am Werk. Auch hier kommen vereinzelte Turner-Fans vorbei, legen Blumen vor dem Tor ab. Im Vergleich zum Trubel in Küsnacht, wo auch am Freitag Dutzende Fans am Tor trauern, ist es aber ruhig.
«Ich habe sie vor etwa einem halben Jahr mal gesehen, allerdings in der Stadt Zürich», sagt Anwohner Clemens Müller (66). Er sei gekommen, um Turner die letzte Ehre zu erweisen. Eine Passantin meint, sie habe die Musikerin hier nur einmal von Weitem gesehen, wohl, als sie das Anwesen besichtigte. Auch ein Journalist der britischen «Daily Mail» schaut kurz vorbei.
Aktuell wohnen auf dem Grundstück noch drei weitere Parteien, wenn man den Namensschildern vor dem Eingangstor glauben darf. «Ja, ich habe Tina hier ab und zu gesehen», sagt eine Dame mittleren Alters durch die Gitterstäbe. In welchem Verhältnis sie zur Sängerin steht, möchte sie nicht erzählen.
Eine andere Möglichkeit, über die in der Vergangenheit ebenfalls gemunkelt wurde, gibt es allerdings auch noch: Demnach könnte auf dem Anwesen in Stäfa ein Tina-Turner-Museum eröffnet werden.