«Schulkinder haben zugesehen»
Zürcher Badis kämpfen gegen Pärchen-Sex in Schwimmbecken

Immer wieder haben Paare in Zürcher Badis Sex. Das stört besonders Stammgäste. Doch statt einzugreifen, liess man das wilde Treiben geschehen. Jetzt hat sich das Sportamt eingeschaltet.
Publiziert: 07.09.2023 um 11:02 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2023 um 11:53 Uhr
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In Zürcher Badis geht es immer wieder wild zur Sache. (Symbolbild)
Foto: Shutterstock

In Zürcher Badis geht es immer wieder heiss zu und her. Viel Haut und knappe Badekleidung sorgen dafür, dass sich Pärchen im Schwimmbecken nicht nur für einen Sprung ins kalte Nass aufhalten, sondern es auch mal wilder angehen lassen. 

Eine Stammbesucherin der Badi Heuried berichtet im «Tages-Anzeiger» von gleich zwei solchen Beobachtungen in diesem Sommer. So habe sich an einem heissen Juli-Tag ein Pärchen um die 25 Jahre alt im Schwimmbecken vergnügt. Zuerst hätten die beiden lediglich herumgeknutscht, dann habe er plötzlich begonnen, sich zu bewegen, während sie ihn umschlungen hatte. «Es war wirklich offensichtlich. Und das am frühen Nachmittag», so die Besucherin. 

Auch im August habe sie eine Sex-Szene beobachtet. Ein Mann und zwei Frauen hätten sich im Schwimmbecken vergnügt – vor den Augen der Schulkinder, die sich an diesem Nachmittag in der Badi aufhielten. 

Busse möglich

Beide Male habe sie die Mitarbeiter der Badi verständigt, diese hätten aber abweisend reagiert. Als sie selbst die Liebenden angesprochen habe, seien diese «nur ein paar Meter weiter rübergerutscht und haben dort weitergemacht.» Sehr zum Ärger der Frau. «Ich habe inzwischen gar keine Lust mehr, in dieses Wasser zu gehen. Horror!»

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Das zuständige Sportamt der Stadt verspricht gegenüber dem «Tages-Anzeiger», die Vorfälle zu untersuchen. Das Verhalten der Badegäste dürfe andere Gäste nicht verletzen oder stören. Die Mitarbeiter seien angehalten, die Einhaltung dieser Regeln zu prüfen. Ausserdem können Gäste die Polizei alarmieren oder Anzeige erstatten. Wer mit sexuellen Handlungen im öffentlichen Raum andere stört, kann eine Busse von bis zu 500 Franken kassieren. 

Piktogramme gegen Sex

Im Flussbad oberer Letten wurde diesen Sommer ebenfalls ein Pärchen beim Sex erwischt. Auf die Ermahnungen anderer Badegäste reagierten sie nicht. Ein Mitarbeiter der Badi verwies sie schliesslich aus dem Bad, sagt das Sportamt. 

Auch im Hürlimann-Bad ist das Problem bekannt. In der Wellness-Anlage mit dem Pool auf dem Dach kam es immer wieder zu Sex-Szenen. Mittlerweile führen die Mitarbeiter Kontrollgänge durch, zudem wird mit Piktogrammen darauf hingewiesen, dass Sex nicht erlaubt ist, sagt ein Sprecher gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Allerdings sei es schwierig, sexuelle Handlungen auch belegen zu können. 

Grundsätzlich werde empfohlen, nicht zu warten, sondern Sex sofort zu melden. Nur dann können die Bademeister eingreifen – und dem Treiben ein Ende bereiten. (zis)

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