Schnellere Genesung
ETH-Forscher wollen Knochenbrüche per Vibration heilen

Zürcher Forscher haben eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Vibration könnte Knochenbrüche schneller heilen. Eine ETH-Studie zeigt, wie mechanische Reize Gene in Knochen beeinflussen.
Publiziert: 27.01.2025 um 09:23 Uhr
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Aktualisiert: 27.01.2025 um 09:24 Uhr
Ein Knochenbruch. (Symbolbild)
Foto: action press

Auf einen Blick

  • Vibration fördert Knochenwachstum, Zürcher Forscher untersuchen Gene für schnellere Heilung
  • Studie zeigt spezifische Genaktivität in mechanisch belasteten Knochenbereichen
  • Vier Mäusen wurde Oberschenkelknochen gebrochen, Heilung mit Vibrationstherapie unterstützt
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Vibration hilft Knochen beim Wachsen. In einer neuen Studie haben Zürcher Forscher gezeigt, wie solche mechanischen Reize die Gene in den Knochen beeinflussen. Damit wollen sie künftig gebrochene Knochen schneller heilen.

Die im Wissenschaftsmagazin «Science» veröffentlichten Studienergebnisse könnten die Grundlage für Therapieansätze gegen Knochenbrüche und Knochenschwund bilden, teilte die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich) am Montag mit.

Dass Vibrationen Knochen beim Wachsen unterstützen, hatten die Forscher um Ralph Müller von der ETH Zürich bereits vor drei Jahren in einer Studie mit Mäusen gezeigt. «Erst wenn wir diese Mechanismen verstehen, können wir basierend darauf neue Therapien entwickeln», liess sich Erstautor der neuen Studie Neashan Mathavan in der Mitteilung der ETH zitieren.

Knochen von Mäusen gebrochen

Für die neue Studie erstellten die Forscher daher einen Atlas der Genaktivität in heilenden Mäuseknochen. Dazu brachen sie vier Mäusen einen Oberschenkelknochen, wie aus der Studie hervorgeht. Die Heilung der Knochen unterstützten sie mit einer Vibrationstherapie. Für jeden Punkt im Knochen bestimmten sie, welche Gene während der Heilung aktiv waren und welche nicht.

So konnten sie zeigen, dass bestimmte Gene spezifisch in den Bereichen des Knochens aktiv waren, die mechanisch stark belastet wurden. Umgekehrt waren Gene, die die Knochenbildung hemmen, an diesen Stellen nicht aktiv.

Die Forscher wollen diese Erkenntnisse nun nutzen, um neue Therapieansätze zu finden. Denkbar wäre laut der ETH Zürich neben einer Vibrationstherapie auch ein gezielter Einsatz von Medikamenten, die gewünschte Gene aktivieren oder hemmen.

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