«Ich weiss nicht, ob das die richtige Lösung ist!»
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Tempo 30 in der Stadt Zürich:«Ich weiss nicht, ob das die richtige Lösung ist!»

Autofahrer, bitte bremsen!
Stadt Zürich führt auf weiteren 150 km Tempo 30 ein

Die Stadt Zürich will auf 150 zusätzlichen Strassenkilometern die maximale Geschwindigkeit senken. Auf Ein- und Ausfallsachsen gilt weiterhin Tempo 50. Tempo 30 werde es aber überall dort geben, wo die Besiedlung dicht und die Lärmbelastung hoch ist.
Publiziert: 14.12.2021 um 13:23 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2021 um 18:43 Uhr
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Die Stadt Zürich soll ruhiger werden.
Foto: Thomas Meier

Der Zürcher Stadtrat will Tempo 30 auf fast allen Strassen einführen: Gilt diese tiefe Höchstgeschwindigkeit derzeit auf rund 37 Kilometern Strassen, sollen nun mit der dritten Etappe 150 weitere Strassenkilometer hinzukommen.

Grundsätzlich gelte auf den Hauptachsen in die Stadt hinein und aus der Stadt hinaus weiterhin Tempo 50, wie die Verantwortlichen am Dienstag an einer Medienkonferenz sagten. Allerdings soll auch dort, sofern die Besiedlung dicht und die Lärmbelastung hoch sind, die Geschwindigkeit reduziert werden – entweder permanent oder zumindest nachts – also zwischen 22 und 6 Uhr.

Grün = neu Tempo 30; hellgrün = in der Nacht Tempo 30; blau = keine Änderung

Tempo 30 werde es überall dort geben, wo die Besiedlung dicht und die Lärmbelastung hoch ist. Neu sollen zum Beispiel die Gutstrasse beim Friedhof Sihlfeld, der Zeltweg zwischen Kunsthaus und Kreuzplatz oder die Rosengartenstrasse Tempo-30-Zonen werden. Auf der Seefeld-, der Hohl-, der Forch- und der Ueberlandstrasse ist Tempo 30 bei Nacht geplant – mindestens für einige Abschnitte.

Lebensqualität steigt

Lärmschutz sei ein wichtiges Anliegen, hielt Gesundheits- und Umweltvorstand Andreas Hauri (GLP) an der Medienkonferenz fest. Mit Tempo 30 steige die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt. «Wir streben keine ländliche Stille an», sagte Hauri. Es gehe aber darum, übermässigem, gesundheitsschädlichem Lärm entgegenzuwirken.

«Die mit Tempo 30 herbeigeführten Verbesserungen haben einen Preis», sagten die Vertreter des Zürcher Stadrats. Könnten Tram und Bus nicht auf eigenen Fahrbahnen verkehren, müssen wegen der tieferen Geschwindigkeit mehr Fahrzeuge eingesetzt werden.

Tempo 30 hat seinen Preis

«Der Stadtrat hat, bis zur Klärung der Frage, ob der Zürcher Verkehrsverbund für die Mehrkosten aufkommen muss, für die Fahrplanperiode 2022/2023 die erforderliche Überbrückungsfinanzierung sichergestellt.»

Das neue Temporegime soll etappenweise konkretisiert und umgesetzt werden. Dabei wird für jede einzelne Strasse ein Gutachten zu erstellen sein, mit dem geprüft wird, ob die bundesrechtlichen Bedingungen für eine Temporeduktion erfüllt sind. Der Stadtrat rechnet damit, dass eine Umsetzung des Gesamtkonzepts mindestens bis 2030 dauern wird.

Bereits jetzt steht fest, dass diese Pläne auf Widerstand stossen werden. Für Anfang Januar ist der Startschuss der SVP-Initiative gegen Tempo 30 geplant. (SDA/oco)

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