Auf einen Blick
- Tatverdächtiger floh aus psychiatrischer Einrichtung nach Festnahme wegen antisemitischer Angriffe
- Schweizer mit Balkan-Wurzeln gab sich als Muslim aus
- Mann war mehrere Stunden in Freiheit, trug bei Festnahme grosses Küchenmesser
Bei der Inhaftierung eines Tatverdächtigen kam es Mitte Dezember zu einer Panne. Dem Mann gelang es, nach der Festnahme aus einer psychiatrischen Einrichtung zu entweichen, wie Tele Züri berichtet. Es handelt sich dabei um den Schweizer (25), dem vorgeworfen wird, mehrere Juden angegriffen zu haben. Unter anderem soll er vor einer Synagoge in Zürich-Wiedikon einen Buben (14) verletzt haben. Bei der Festnahme trug der Mann ein grosses Küchenmesser bei sich.
Recherchen von Tele Züri ergeben nun, dass der Mann nach der Festnahme am 12. Dezember für eine Zeit lang wieder auf freiem Fuss war. Die Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich bestätigt dies: «Am Freitag, 13. Dezember 2024 erhielt die Stadtpolizei Zürich die Meldung, dass die erwähnte Person aus einer psychiatrischen Einrichtung entwichen ist. Die Stadtpolizei Zürich hat sofort die nötigen Massnahmen eingeleitet und die gesuchte Person konnte daraufhin aufgefunden und wieder in ärztliche Obhut gebracht werden.»
Tatverdächtiger hat Wurzeln im Balkan
Gemäss Recherchen von Tele Züri war der Mann mehrere Stunden in Freiheit. In der jüdischen Gemeinschaft weiss man, dass er am Morgen des genannten Tages entweichen konnte und am Abend desselben Tages immer noch gesucht wurde.
Der Präsident der Sicherheitspolitischen Kommission im Kantonsrat, Daniel Wäfler, sagt zu Tele Züri: «Ich bin ziemlich erschüttert. So etwas darf nicht passieren. Ich werde dem Thema nachgehen, sobald der Kantonsrat seine Arbeit wieder aufnimmt.» Gemäss Recherchen von Tele Züri hat der tatverdächtige Schweizer Wurzeln im Balkan. Gegenüber Anwesenden bei der Verhaftung gab er sich als Muslim aus. Er befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.