Auf einen Blick
- Niederländisches Gericht verurteilt fünf Männer wegen Übergriffen auf israelische Fussballfans
- Gewalttätige Angriffe auf Maccabi Tel Aviv Anhänger als antisemitisch verurteilt
- Vorfälle ereigneten sich im November und wurden von zahlreichen westlichen Staaten kritisiert
Ein niederländisches Gericht hat am Dienstag fünf Männer wegen der gewaltsamen Übergriffe auf israelische Fussballfans in Amsterdam verurteilt. Das Gericht befand die Männer unter anderem für schuldig, Anhänger des israelischen Fussballvereins Maccabi Tel Aviv auf der Strasse angegriffen und getreten zu haben sowie in Internet-Chatgruppen zu Gewalt aufgerufen zu haben. Die gewaltsamen Übergriffe im November waren von zahlreichen westlichen Staaten als antisemitisch verurteilt worden.
Bei den gewaltsamen Ausschreitungen gegen die israelischen Fans nach einem Spiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv in der Nacht vom 7. auf den 8. November waren fünf Israelis so schwer verletzt worden, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. 20 bis 30 weitere erlitten laut Polizei leichte Verletzungen. Die Angreifer hatten nach Angaben der Polizei auf einen in Onlinenetzwerken veröffentlichten Aufruf zu Attacken gegen Juden reagiert.
Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof bezeichnete den Vorfall damals als «unverfälschten Antisemitismus». Die Angriffe hatten in den Niederlanden und vielen weiteren Ländern grosse Bestürzung und Kritik ausgelöst. Vor dem Hintergrund des Überfalls der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres und des dadurch ausgelösten Krieges im Gazastreifen verzeichnen viele Länder einen deutlichen Anstieg antisemitischer Gewalt.