Darum gehts
- Unbewilligte Demonstration zum Weltfrauentag in Zürich führt zu Sachbeschädigungen
- Polizei setzt Pfefferspray ein, Demonstranten bewerfen italienisches Konsulat mit Farbflaschen
- Rund 1000 Personen nahmen an der Demonstration teil
An der unbewilligten Demonstration zum Weltfrauentag in Zürich ist es zu Sachbeschädigungen gekommen. Demonstrierende haben das italienische Konsulat mit mit Farbe gefüllten Flaschen beworfen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA beobachtete.
Die Polizei ging mit Pfefferspray gegen die Demonstrantinnen und Demonstranten beim Konsulat vor. Diese versteckten sich hinter Transparenten und Regenschirmen. Ein kleiner Teil der Demonstrantinnen stand in der Folge mehrere Minuten dutzenden Polizisten mit Schildern und Knüppeln gegenüber.
Im weiteren Verlauf der Kundgebung bewarfen die vermummten Demonstrierenden weitere Gebäude mit Steinen und Flaschen, etwa einen Sitz der Axa und der Krankenversicherung Sanitas. Zudem brachten sie zahlreiche Sprayereien an und zündeten Pyros.
Stadtpolizei Zürich toleriert Marsch
Rund 1000 Personen haben sich zu der unbewilligten Demonstration in Zürich eingefunden. Zur Kundgebung hatten Gruppierungen aus dem linksautonomen Milieu aufgerufen. Die Demonstrantinnen, mehrheitlich Frauen, machten auf den internationalen Kampf aufmerksam, unter anderem denjenigen der Kurdinnen und den der Frauen im Iran.
Die Stadtpolizei tolerierte den Marsch im Kreis 4, wie sie auf dem Kurznachrichtendienst X schrieb. Die Polizei stand mit einem Grossaufgebot im Einsatz und sperrte Seitenstrassen. Der Demonstrationszug führte vom Paradeplatz durch die Innenstadt über die Langstrasse bis zum Helvetiaplatz. Die Polizei war mit einem Wasserwerfer im Einsatz und sperrte Zugänge zur Europaallee oder zur Bahnhofstrasse.
Neun Tramlinien in der Innenstadt waren am Nachmittag unterbrochen. Der öffentliche Verkehr wurde grossflächig umgeleitet. Auch der Individualverkehr war beeinträchtigt.