Flughafenmitarbeiter filmen leidende Hunde im Frachtraum
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Verängstigt und unterkühlt:Flughafenmitarbeiter filmen leidende Hunde im Frachtraum

«Niemals würde ich das meinem Hund antun»
Video schockiert! So leiden Tiere im Flugzeug-Frachtraum

Ein Video vom Flughafen Zürich sorgt für Aufregung: Tiere winseln und zittern in ihren Boxen, während ohrenbetäubender Lärm und Stress sie völlig überfordern. Die Realität des Tiertransports im Flugzeug.
Publiziert: 13.01.2025 um 20:25 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2025 um 06:38 Uhr
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Wenn man mit seinem Hund oder Katze verreisen will, dann muss der Vierbeiner oft den Flug in einer Transportbox im Frachtraum verbringen. Viele Hunde bekommen blanke Panik.
Foto: Tiktok / @skyworker77x
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Christina BenzRedaktorin News

Derzeit kursiert in den sozialen Medien ein Video, das schockiert und jedem Tierliebhaber das Herz bricht. Hunde, die vor Angst die Zähne fletschen, zitternd in ihren Tierboxen sitzen und diese vor Angst vollkoten und -urinieren. Es handelt sich um Tiertransporte im Bauch eines Flugzeuges, aufgenommen von einem Flughafenmitarbeiter am Flughafen Zürich.

«Bei uns fliegt Ihr Tier auf dem gesamten Streckennetz mit. Es reist sicher und bequem in der Kabine oder im Gepäckraum», schreibt die Swiss auf ihrer Webseite. Tiere, die mehr als acht Kilogramm wiegen – samt Transportbox – müssen im Flugzeugbauch mitfliegen, so die Transportregeln der Fluggesellschaft. Für die Abfertigung am Boden ist die Firma Swissport zuständig. Sie bringt die Tiere in den Frachtraum und holt sie auch wieder heraus. Die Mitarbeiter stehen also an vorderster Front und erleben die aufwühlenden Szenen hautnah mit.

«Niemals würde ich das meinem Hund antun»

Fast täglich seien sie mit solchen Situationen konfrontiert, sagt der Flughafenmitarbeiter. Er teilte das Video, um zu zeigen, wie es den Tieren geht, wenn sie im Frachtraum transportiert werden, während ihre Herrchen und Frauchen über ihnen auf ihren bequemen Sitzen hocken. Neben Koffern ist die Transportbox mit Spanngurten gesichert. Lauter Lärm der Flugzeugmotoren übertönt das leise Winseln der Tiere.

«Oh Gott, ist das laut. Ich würde das meinem Hund niemals antun, wenn es nicht notwendig ist», schreibt eine Nutzerin unter dem Video. Der Videoersteller bestätigt: «Ja, es ist sehr laut, ich muss sogar Gehörschutz tragen und auch dann ist es immer noch laut.» Viele danken ihm für die Einblicke: «Vielen Dank, dass du das zeigst. Hoffentlich sehen das viele Menschen, die ihre Tiere mitnehmen!»

Der Konsens in den Kommentaren ist eindeutig: Die meisten finden es verantwortungslos, Tiere solchen Bedingungen auszusetzen. «Einfach schlimm! Verstehe die Halter nicht», schreibt eine Nutzerin. Viele betonen, dass sie auf Flüge verzichten, um ihren Tieren den Stress zu ersparen: «Ich reise mega gerne, aber seit ich sie habe, nur mit dem Auto!» Nur vereinzelt gibt es Gegenstimmen wie: «Meiner ist schon über 40 Mal geflogen und ist total entspannt. Es ist auch eine Trainingssache.»

Und was sagt Swissport dazu?

«Der Transport eines Tieres im Frachtraum erfolgt unter Einhaltung spezifischer Vorschriften der IATA (International Air Transport Association) Live Animal Regulation und der Tierschutzverordnung, um das Wohlbefinden des Tieres zu gewährleisten», schreibt die weltweit grösste Servicegesellschaft für Fluggesellschaften und Flughäfen auf Anfrage.

Mehrmals werde geprüft, ob die Tiere in ihren Boxen genügend Platz und ausreichend Wasser hätten. Beim Verladen achte das Personal zudem darauf, «dass das Tier vor Wettereinflüssen geschützt ist». Auch die Nähe zu Lärmquellen werde, so gut es gehe, vermieden.

Tierhalter in der Pflicht

Die Transportbox werde im Flugzeug gesichert und mit Brettern unterlegt, sodass das Tier vor Kälte geschützt sei. «Während des Ladens und Entladens wird darauf geachtet, dass das Tier keine unnötigen Erschütterungen erleidet.»

Trotz aller getroffenen Massnahmen könne der Transport für Tiere eine stressige Erfahrung sein. «Daher sollte von den Tierhaltern überlegt werden, ob eine Flugreise für das Tier notwendig ist oder ob alternative Transportmöglichkeiten infrage kommen.»

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