«Es ist unmenschlich, was dieser Typ macht»
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Mieter frieren in der Wohnung:«Es ist unmenschlich, was dieser Typ macht»

Nach Blick-Bericht lieferte Vermieter sofort Heizöl für Bibber-Wohnungen in Adliswil ZH
«Der Fall ist für mich aber noch nicht gegessen!»

Sie haben wieder warm in ihren Wohnungen in Adliswil ZH. Nachdem Mieter im Blick klagten, dass sie seit Wochen frieren, weil kein Heizöl geliefert werde, ging es nun schnell: Das Öl ist da, die Radiatoren sind warm. Nur: Damit ist für sie noch nicht alles gut.
Publiziert: 10.10.2024 um 19:06 Uhr
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Mieterin Regula E. (66) freut sich: In ihrer Wohnung ist es nach gut einem Monat endlich wieder warm.
Foto: zVg

Auf einen Blick

  • Mieter in Adliswil ZH haben endlich Heizöl erhalten
  • 10'000 Liter Heizöl wurden geliefert
  • Mieter hatten wochenlang gefroren
  • Noch keine Entschuldigung oder Mietzinsreduktion erhalten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Regula E.* (66) und die anderen elf Mietparteien eines Mehrfamilienhauses in Adliswil ZH dürfen aufatmen, respektive die Decken wegpacken. «Wir haben endlich Heizöl geliefert bekommen, es ist wieder warm in unseren Wohnungen», freut sich die Rentnerin. Sie schickt Blick gleich noch ein Selfie mit dem Beweis auf dem Thermometer: «Ich habe nun 23,3 Grad in der Wohnung – das ist super!»

Dabei sah es für die Mieterin und die anderen Mieter, wie etwa auch Nita R.* (31), lange nicht gut aus. Seit Mitte September, als es einen Kälteeinbruch gegeben habe, hätten sie sich in ihren Wohnungen «den Arsch abgefroren», wie sie am Mittwoch im Blick erzählten.

Plötzlich ging es schnell

Der Grund der Kälte in den Wohnungen: Der Vermieter und Hausbesitzer soll trotz etlichen Reklamationen und Interventionen der Mieter «einfach kein Heizöl gekauft» haben. Laut Gesetz müsste er dies jedoch tun, wenn die Temperatur in den Wohnungen nicht mindestens 20 Grad hoch ist – was laut den betroffenen Mietern mit 18 Grad am Tag nicht der Fall war.

Doch jetzt ging es plötzlich schnell! «An dem Tag, als wir im Blick waren, kam das Heizöl», sagt Regula E. «Es scheint sich also zu lohnen, wenn man sich bei Missständen öffentlich wehrt.»

Geht der Knatsch nun weiter?

10'000 Liter Heizöl seien am Mittwoch in den Tank gefüllt worden, sagt die 66-Jährige weiter. «Die Radiatoren wurden dann schnell warm.» Nun sei es für sie und die anderen Mieter, die zwischen drei und 90 Jahre alt sind, vorbei mit kalten Händen und Gesichtern. Vorbei sei es auch mit den Heizöfeli, Decken und Bettflaschen, die sie in den letzten Wochen verwenden mussten.

Ob nun auch der Knatsch zwischen den Mietern und dem umstrittenen Vermieter und Hausbesitzer vorbei ist, bleibt offen. Aber: «Ich habe bisher weder eine Entschuldigung, noch eine Mietzinsreduktion für die kalte Zeit zugesprochen bekommen», sagt Regula E. «Ich habe aber vorsorglich schon mal Anfang Oktober 20 Prozent weniger Mietzins einbezahlt. Mal schauen, was da noch geht.» Ansonsten werde sie dann bei der nächsten Überweisung auch wieder etwas abziehen.

«Es ist jetzt schon beinahe eine Affenhitze»

Auf die Anfrage von Blick hat der Vermieter und Hausbesitzer nach wie vor keine Reaktion gezeigt.

Regula E. überrascht dies nicht. «Wir wurden von ihm auch ignoriert», sagt sie. «Ich bin jetzt einfach froh, dass ich wieder Besuch in meiner Wohnung empfangen kann.» Mit einem Lächeln im Gesicht sagt sie spasseshalber noch: «Hoffentlich wird es mir dann nicht plötzlich zu heiss – es ist jetzt schon beinahe eine Affenhitze.»

* Namen bekannt 

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