Kanton Zürich legt Auswertung offen
Diese Corona-Patienten mussten auf die Intensiv

Die Spitäler werden voller. Immer mehr Corona-Patienten müssen versorgt werden, manche sogar auf der Intensivstation. Nun legt der Kanton Zürich offen, wer alles dort landet. Und die Herkunft spielt eine entscheidende Rolle.
Publiziert: 14.09.2021 um 20:17 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2021 um 07:29 Uhr
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Party auf Mykonos. Viele liessen es auf der griechischen Insel krachen.
Foto: Zvg

Mit dem Sommer ging es für viele in die Ferien. Und mit dem Reisegepäck kehrte auch Corona in die Schweiz zurück. Die Zahlen stiegen an – und wie. Die Spitäler schlugen Alarm, warnten vor einer drohenden Überlastung.

Das Problem: ungeimpfte Reiserückkehrer. Dabei sind zwei Wellen zu erkennen. Zuerst waren es Partyrückkehrer aus Spanien, Griechenland und Zypern, dann folgte eine Balkan-Welle. Das zeigen Daten vom Kanton Zürich.

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Reiserückkehrer mit Corona:Warum wird am Flughafen nicht besser kontrolliert?

Besonders Anfang August schnellten die Corona-Zahlen in die Höhe. «Weiterhin waren es mehrheitlich Rückkehrende aus den sogenannten Partydestinationen. Darum war das Durchschnittsalter der positiv Getesteten relativ tief bei 29 Jahren», teilt die Zürcher Gesundheitsdirektion gegenüber der «NZZ» mit.

Bis zu 80 Prozent der Intensivpatienten hatten Migrationshintergrund

Mitte August änderte sich der Party-Trend. Dazu kamen Heimweh-Reisende vom Balkan. Sie brachten das Virus mit. Kein Wunder für Lars Haefner, Präsident der Vereinigung Schweiz-Albanien. Er zeigte sich Ende August schon wenig überrascht über die hohe Zahl. «Die Infektionszahlen sind beispielsweise im Kosovo viel höher. Leider werden dort Hygiene- und Abstandsregeln nicht so genau beachtet», sagte er zu Blick.

Und das machte sich auf den Intensivstationen bemerkbar – und wie. Gemäss den Zahlen des Kantons hatten Ende August bis zu 80 Prozent der Intensivpatienten einen Migrationshintergrund.

Eine genaue Aufdröselung gibt es allerdings nicht. «Der Migrationshintergrund ist ein vages Konstrukt und kann nicht so sauber wie die Nationalität erhoben werden», erklärt Patrick Borer, der Sprecher der Zürcher Gesundheitsdirektion, in der «NZZ». Zudem sei es für das Contact Tracing ohnehin viel wichtiger, wo sich die Personen jeweils angesteckt hätten.

Einreise für Kosovo-Reisende verschärft

Und dennoch sind es weiterhin Erkrankte vom Balkan, die nun in die Spitäler in der Schweiz kommen. Die Rega flog in den letzten Wochen mehrmals den Kosovo oder Nordmazedonien an, wie die «NZZ» berichtet. Dabei werden die Spitalbetten bei uns knapp. Die Folge: Die Rückholaktionen aus dem Ausland werden eingeschränkt. Inzwischen müssen zirka 80 Intensivpatienten im Ausland auf ihre Repatriierung in die Schweiz warten.

Wohl auch deswegen gelten seit Montag verschärfte Einreisebedingungen für Reisende aus dem Kosovo und Nordmazedonien. Nur noch Geimpfte dürfen zu uns. Ungeimpfte jedoch dürfen nur noch in Situationen «der äussersten Notwendigkeit» einreisen. Als «äusserste Notwendigkeit» gelten gemäss Staatssekretariat für Migration Todesfälle von Verwandten, gerichtliche Vorladungen oder dringende Behördengänge. (jmh)

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