Diesen schrecklichen Moment werden Gloria Rodrigues (47) und Mirco Gervasoni (48) nicht mehr vergessen. Am frühen Sonntagmorgen entdeckten sie auf der Mutschellenstrasse auf Höhe der Limmatbrücke in Dietikon ZH eine tote Frau (†46). Um 3 Uhr morgens verständigen sie die Polizei.
Am Montag sprechen die Finder mit Blick über den grausigen Fund im Dunkeln der Nacht. Am Fundort haben sie Blumen niedergelegt. «Ich habe erst nicht realisiert, was es ist. Ich dachte zuerst, es sei ein Tier», erzählt der selbstständige Garagist aus Baden AG. «Dann haben wir entschieden, dass wir hingehen, und haben gesehen, dass es eine Person ist», berichtet er.
Der erste Eindruck: «Da ist jemand vom Ausgang besoffen heimgekommen.» Doch etwas stimmte nicht. «Auf den zweiten Blick haben wir dann gesehen, dass sie halbnackt dort lag.» Da war für den Mann klar, dass die Frau wohl kaum auf natürliche Weise ums Leben kam. Er ist sich sicher: «Die Frau ist mit Gewalt umgebracht worden.»
«Hinterlässt uns fassungslos und traurig»
Das Opfer arbeitete in einem Alterszentrum in der Region als Pflegehilfe. Ihr Arbeitgeber übergab Blick am Montag ein Statement. Darin heisst es: «Dass sie auf diese tragische Weise sterben musste, hinterlässt uns fassungslos und traurig. Unsere Gedanken sind in dieser schwierigen Zeit bei ihren Angehörigen.»
«Leben in einer kalten Welt»
Bei den Findern hat sich in den Schock inzwischen auch Wut auf den Täter gemischt. «Niemand hat das Recht, jemand anderem das Leben zu nehmen. Wir leben in einer kalten Welt. Die Person hat sich sicher gegen den Tod gewehrt», sagt Gervasoni.
Ein Tatverdächtiger war am Sonntagmittag in Würenlos AG festgenommen worden – wenige Kilometer vom Fundort der Leiche entfernt. Er steht im Verdacht, etwas mit dem Tod der Frau zu tun haben. Das Opfer und der Tatverdächtige sind Schweizer.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Wie ein Anwohner Blick mitteilte, handelt es sich um ein Paar mit zwei gemeinsamen Kindern. Wie die Augenzeugin Gloria Rodrigues erklärt, sei die Frau mit Verletzungen übersät gewesen. «Sie hatte überall Verletzungen – am Rücken, am Schenkel, beim Gesäss.»
Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.