Zürcher Forschende haben im Oktober eine neue Methode zur Voraussage der Reaktion einzelner Zellen auf bestimmte Wirkstoffe entwickelt. Dieses Wissen um die individuelle Reaktion einzelner Zellen ist laut der ETH Zürich ein Schlüssel für wirksamere Krebstherapien.
Die neue Methode basiere auf maschinellem Lernen, hiess es in einer Mitteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich) vom Oktober. Die Forschenden der ETH, der Universität und des Universitätsspitals in Zürich stellten die neue Methode im Fachblatt «Nature Methods» vor.
Bis die Methode in der Praxis ankommt, dauert es noch
Die Vorhersagen der Reaktionen einzelner Zellen erfolgen demnach anhand von Zellproben. Sie geben schlussendlich an, wie gut die Zellen einer Patientin oder eines Patienten auf ein Medikament anspricht. «Anstatt sich auf Durchschnittswerte einer ganzen Zellpopulation zu stützen, kann unsere Methode genau beschreiben und sogar vorhersagen, wie die einzelnen Zellen auf eine Störung, wie zum Beispiel durch einen Wirkstoff, reagieren», erklärte Studienleiter Gunnar Rätsch. So seien genauere Therapien und Diagnosen möglich.
Bis die Methode in der klinischen Praxis zur Anwendung kommt, seien jedoch noch umfassende, klinische Studien notwendig. Bisher hätten die Forschenden nachgewiesen, dass die Methode genaue Vorhersagen liefere. Ausserdem konnten die Forschenden laut der Hochschule zeigen, dass die Krebszellen auch bei anderen krankmachenden Zellen funktioniert. So etwa bei der Autoimmunerkrankung Lupus Erythematodes. (SDA)