«Schmuddelig», «einfach eklig» oder «eine absolute Katastrophe» lauten die negativen Google-Rezensionen zum Trampolino. «Ich frage mich, wie dieser Laden überhaupt offenbleiben darf», schreibt eine Person über den Indoor-Spielplatz.
Laut Inhaber Gerhard Mack sind die Reinigungskräfte zwar ständig im Einsatz, können aber nicht das Unmögliche möglich machen. «Wenn wir das Trampolino öffnen, ist alles picobello sauber. Abends sieht es dann aus wie im Schweinestall», erklärt Mack gegenüber Züri Today.
Mit Kaugummis und Flecken übersät
Seit 18 Jahren leitet er den Betrieb und findet: «Die Kinder waren vor 10, 20 Jahren besser erzogen und die Eltern anständiger.» Seiner Meinung nach glauben viele Eltern, «ihre Kinder könnten alles auf den Boden schmeissen, wenn sie Eintritt bezahlt haben».
Oft wird bemängelt, dass die Teppiche schmutzig, mit Kaugummis und Flecken übersät sind. Doch Mack erklärt, dass die schwarzen Flecken durch die Teppichreinigungsmaschine entstehen – wenn die Kaugummis entfernt werden.
Trotzdem sollen die Teppiche demnächst ersetzt werden – mit neuen Teppichen, denn Parkett sei keine Alternative. «Fällt ein Kind auf den harten Boden, könnte es sich verletzten», so Mack gegenüber Züri Today.
Es gibt aber auch positive Bewertungen auf Google. «Das Gemotze über Sauberkeit kommt zum grossen Teil von Eltern, die es mit der Sauberkeit im Leben selber gar nicht so genau nehmen», schreibt jemand. Und «ein toller Unterhaltungsort, die Kinder sind zufrieden».
Kinder werden aggressiver
Aber die Kinder machen nicht nur Dreck, sondern auch Dinge kaputt. «Es gibt Kinder, die schneiden die Sicherheitsnetze bei den Spielgeräten auf», berichtet der Inhaber. Das Personal sei daher nicht nur mit Putzen, sondern auch mit Deeskalation beschäftigt. «Die Aggressivität der Mädchen und Jungen hat zugenommen», sagt Mack.
Zudem sorgen sie für zusätzliche Arbeit – und Kosten. «Weil Kinder die WCs ständig mit WC-Rollen verstopften, bis alles überschwemmt wurde, mussten wir die Rollen durch Toilettenpapierspender ersetzen.»
Der Besitzer beklagt sich auch über die Rücksichtslosigkeit der 12- bis 13-Jährigen, die oft zum Schutz der jüngeren Gäste weggeschickt werden. Er sei abends immer froh, wenn nichts passiert sei. «Wir haben eine katastrophale Gesellschaftsstruktur», zieht Mack seine Bilanz. (gs)