Die Schweiz wappnet sich für die drohende Energiekrise. Der Bundesrat hat bereits einen möglichen Massnahmen-Katalog vorgestellt. Und Kantone und Gemeinden versuchen schon jetzt, vielerorts zu sparen.
Trotzdem eröffnet die Stadt Zürich am kommenden Wochenende drei Outdoor-Eisbahnen. Die Kunsteisbahn Oerlikon und das Sportzentrum Heuried starten am Samstag in die Saison, schreibt das Sportamt in einer Mitteilung. Auf der Dolder Kunsteisbahn gehts schon am Freitag los.
Vorerst keine Massnahmen
Grund für die Eröffnung sei die Nachfrage der Vereine, sagt Hermann Schumacher, Abteilungsleiter Sportanlagen beim Stadtzürcher Sportamt, zu Blick: «Die Vereine haben sich gewünscht, dass wir die Eisfelder noch früher aufmachen. Sie sind auf die Infrastruktur angewiesen.»
Der Stadtrat habe deswegen verschiedene Optionen geprüft und sich dafür entschieden, die Eisfelder jetzt aufzumachen. «Derzeit gibt es noch keine Mangellage. Das erlaubt uns eine Eröffnung. Allerdings werden wir den Betrieb laufend überprüfen», sagt Schumacher
Während in Hallenbädern und auf Fussballplätzen die Beleuchtung teilweise reduziert wird, verzichtet die Stadt auf den Eisfeldern vorerst auf solche Massnahmen. «Das hat auch mit Sicherheitsaspekten zu tun. Die Nachfrage ist gross – und es stehen nur wenige Plätze zur Verfügung.»
«Restrisiko bleibt»
Gross sei der Stromverbrauch vor allem bei der Herstellung des Kunsteises. Sollte es zu einer Mangellage kommen, müsste man die Eisfelder wohl für den Rest des Winters abschalten, fürchtet Schumacher. «Ein Eisfeld kann man nicht einfach aus- und einschalten. Bei Einschränkungen wäre die Eis-Saison also vermutlich beendet.»
Dauern soll die Eisbahn-Saison bis Mitte März – wenn alles klappt. «Derzeit sind wir guten Mutes», sagt Schumacher. «Aber: Ein gewisses Restrisiko bleibt.» (zis)