Der Kanton Zürich warnt vor einem Wolf. Ein Bauer soll das Wildtier am Dienstagmorgen in Rümlang gesichtet haben. Rasch zückte er das Handy, um das Tier zu filmen. Das Video gelang schliesslich an die kantonale Baudirektion, die auch für Natur und Landwirtschaft zuständig ist.
Mediensprecherin Katarina Werber erklärt gegenüber SRF: «Das Problem ist, dass das Video eine schlechte Auflösung hat. Anhand von den Filmaufnahmen ist nicht klar, ob es wirklich ein Wolf ist oder nicht.» Deshalb wendete sich die Behörde für Rücksprachen an die Stiftung Kora. Diese befasst sich mit dem Monitoring von Raubtieren. «Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass es sich vermutlich um einen Wolf handelt», so Werber zum Sender.
Landwirte sollen Herden beschützen
Kurze Zeit später schlug der Kanton Alarm. Landwirte wurden aufgefordert, ihre Herden zu schützen und über Nacht in den Stall zu bringen. Die Warnung ging laut «Züri Today» bei einigen Landwirten sogar per SMS ein. Demnach erhielt eine Leserin eine Nachricht, in der sie über die Sichtung informiert wurde. Weiter hiess es, dass die Sichtung «als verlässlich» erachtet werde. Absender der SMS war die Fischerei- und Jagdverwaltung des Kantons.
Es handelt sich diesjährig um die erste offizielle Wolf-Sichtung im Kanton Zürich. Fest steht aber: Wölfe wurden dort in der Vergangenheit schon nachgewiesen. So soll ein Wolf im März 2022 über 20 Schafe in Bonstetten gerissen haben. Ob es sich um dasselbe Tier handelt, ist unklar. «ZüriToday» berichtet zudem, dass vergangene Woche in Stallikon ein Wolf gesichtet wurde. Dafür gab es jedoch weder Bilder noch Beweise. Auch hierbei könnte es sich um dasselbe Tier handeln. (mrs)