Wer heute in der Migros einkauft, der bekommt nicht mehr automatisch einen Kassenzettel ausgedruckt. Seit einigen Tagen herrscht eine neue Regelung. Mit der Umwelt-Offensive will der orange Riese damit jährlich rund 100 Tonnen Papier sparen.
In einigen Filialen wird der Kassenzettel jedoch auch in Zukunft benötigt. Eine Handvoll Zürcher Brennpunkt-Filialen sind von der Öko-Offensive ausgenommen, wie die «Limmattaler Zeitung» berichtet.
Der Grund: In den Läden Oerlikon, am Albisriederplatz oder auch in Rapperswil SG sind die Self-Checkout-Bereiche mit Schranken ausgestattet, die sich nur mit einem Kassenzettel öffnen lassen. So soll verhindert werden, dass Diebe ohne etwas zu bezahlen den Laden verlassen können.
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Kunden müssen Kassenzettel anfordern
Was beim Discounter Lidl bereits flächendeckend eingesetzt wird, kommt bei der Migros nur in Filialen zum Einsatz, wo besonders viel geklaut wird. Es gehe der Migros dabei um «Prävention und die klare Abgrenzung des Kassenbereichs».
Tatsächlich laufen viele Diebe nicht aus dem Laden, ohne einen einzigen Artikel zu scannen. Oft werden einige günstige Artikel gescannt, um dann teure Ware wie Fleisch oder Alkohol bewusst nicht zu bezahlen. Gegen solche Diebe nützen Schranken beim Kassenbereich wenig, da schaffen nur Stichproben Abhilfe. Die Migros betont jedoch, die Schranken seien nur in wenigen Filialen installiert. Wie viel Verlust der Detailhändler da zu beklagen hat, kommentiert er nicht.
Die Zettel-Umstellung könnte allerdings in den ersten Tagen holpern. Auch in den Filialen mit Schranken werden keine automatischen Kassenzettel mehr gedruckt, da das System schweizweit umgestellt wurde. So müssen die Konsumenten immer auswählen, dass sie einen Kassenzettel gedruckt haben wollen. «Sollte man diesen Moment verpassen, kann das Kassenpersonal weiterhelfen, sei es mit einem Nachdruck des Bons oder dem Öffnen der Schranken», so eine Migros Sprecherin. (jl)