Das Zelt des Zürcher Grasshopper Clubs (GC) am Züri Fäscht ist am vergangenen Wochenende zweimal Ziel einer Attacke durch FCZ-Fans geworden. GC hat nun die nötigen Schritte eingeleitet, um die Angreifer strafrechtlich zu verfolgen. Interims-Präsident András Gurovits zu Blick: «Wir haben am Donnerstag Anzeige gegen unbekannt eingereicht.»
Mitten in der Menschenmenge stürmten rund 30 bis 40 Chaoten am Samstagnachmittag am Züri Fäscht plötzlich den Stand des verfeindeten Fussballclubs beim Utoquai. Die Krawallmacher liessen sich weder von der Präsenz von Kindern noch von GC-Spielerinnen abhalten.
Aufnahmen könnten bei Identifizierung helfen
Der vermummte Mob soll unter anderem mit Pfefferspray auf GC-Anhänger losgegangen sein. Eine Person musste deswegen sogar sofort medizinisch betreut werden, wie GC in einer Stellungnahme schrieb.
In der Nacht auf Sonntag wiederholten sich die Szenen. Diesmal wurde die Attacke auf Video festgehalten. Die Aufnahmen zeigen, wie Dutzende Angreifer wie in einer Kommandoaktion zuschlagen. Die Zürcher Stadtpolizei bestätigte, dass die Chaoten dem FCZ-Fan-Umfeld zuzuordnen sind.
«Wir werden wieder ein Zelt betreiben»
Gurovits will nach den Angriffen nicht einfach zur Tagesordnung zurückkehren. «Zum Glück gibt es Aufnahmen», sagt er. Er erhoffe sich deshalb, dass die Behörden die Täter identifizieren können. «Es soll zudem ein Zeichen sein, dass solche Angriffe jetzt einfach aufhören müssen. Das sind Kriminelle. Sie müssen zur Rechenschaft gezogen werden.»
Schon jetzt ist klar, dass sich GC durch die Attacken der FCZ-Anhänger nicht einschüchtern lässt. «Wir werden am nächsten Züri Fäscht wieder ein Zelt betreiben», sagt Gurovits. «Alles andere wäre ein Einknicken.»