Bluttat vor UBS in Zürich
Täter Danilo N. (†38) war in Italien als Waffennarr verschrien

Neue Details zum Todesschützen der Zürcher Europaallee: Danilo N. war passionierter Jäger, tauschte sich im Internet mit anderen Waffennarren aus. Kam die Tatwaffe aus Italien in die Schweiz?
Publiziert: 27.02.2018 um 10:51 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2018 um 11:08 Uhr
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Ein Bild aus glücklichen Tagen: Irene R. (†35) und Danilo N. (†38).
Foto: zVg
Myrte Müller und Michael Sahli

Warum ist Danilo N.* (†38) ausgerastet? Und erschoss an der Zürcher Europaallee – vor den Augen Dutzender Passanten – zuerst seine Ehefrau Irene R.* (†35) und dann sich selber? (BLICK berichtete)

Die Frage lässt Angehörige des Paars, das zwei kleine Kinder hinterlässt, nicht zur Ruhe kommen. «Wir wissen nicht, warum Danilo das getan hat», sagen die verzweifelten Eltern von Irene R. zu BLICK.

«Er war ein grosser Jäger»

Fakt ist: Danilo N. war Waffennarr. Irenes Tante Assunta F.* erklärt aus Italien: «Er war ein grosser Jäger, hatte einen Waffenschein und kam immer zur Jagdzeit nach Italien.» Auf Facebook tauschte sich Danilo mit Jägern und Sportschützen aus, diskutierte über Vor- und Nachteile bestimmter Gewehre. «Das ist aber nichts für Linkshänder», schreibt er zu einem Modell.

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Zelte der Spurensicherung decken den Tatort in der Europaallee ab.
Foto: Keystone

Bei anderen seiner Waffen-Posts sind seit der Bluttat gehässige Kommentare abgegeben worden. Neben einem Gewehr und dem Slogan «Nur die Aussergewöhnlichen überleben», schreibt jemand zum Kommentar des Todesschützen: «Wer wird den Töchtern erklären, warum der Papa die Mama ausgelöscht hat?»

Kam die Tatwaffe aus Italien?

Ob Danilo N. die spätere Tatwaffe aus Italien in die Schweiz gebracht hat, ist unklar. Die Staatsanwaltschaft wollte sich dazu nicht äussern.

Kurz vor der Tat meldete sich der Killer noch bei einem Freund in Italien. Behauptete, seine Frau, mit der er in Trennung stand, habe einen neuen Mann. Der Freund sagt im Namen der Familie des Schützen: «Wir sind erschüttert und bitten alle Familienangehörigen um Entschuldigung.»

Auch bei der UBS, wo Irene R. arbeitete, sitzt der Schock tief. In verschiedenen Filialen sei eine Schweigeminute abgehalten worden, so ein Sprecher.

* Namen der Redaktion bekannt 

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