Auf einen Blick
- Tempo 30 auf der Sulzbacherstrasse in Uster ZH
- Verwirrung durch falsche Signalisation und mobile Blitzer
- Einen Monat stand der mobile Blitzer an der Kantonsstrasse
Sie haben es geschafft. Viel Geduld und Bürokratie war notwendig, doch jetzt haben die Anwohner der Sulzbacherstrasse in Uster ZH ihr Ziel erreicht: Auf einem kleinen Abschnitt gilt ab sofort Tempo 30. «Es kam immer wieder zu gefährlichen Situationen. Es hat eine enge S-Kurve dort», sagt ein Leserreporter zu Blick. Darum seien alle froh, dass die Autofahrer nun vom Gas müssen.
Doch so klar die Lage jetzt ist, so verwirrend war sie wohl im Juli. Der Grund: Die Kantonsstrasse wird aktuell noch saniert. Wegen der Bauarbeiten, die im Frühjahr begannen, wurde die Strasse einspurig gemacht. Damals galt noch Tempo 50. Doch plötzlich stand ein 30er-Schild da.
Weil sich die Lenker aber nicht daran hielten, wurde ein Blitzer aufgestellt, berichtet der Leserreporter. Und viele Autofahrer tappten in die Tempofalle. Aber offenbar zu Unrecht. Das Problem: Die Signalisation stimmte wohl so nicht.
«Die Polizei hat das auch bemerkt»
30er-Strecken mit der runden 30er-Tafel gelten nur bis über die nächste Verzweigung und müssen nicht aufgehoben werden. So steht es in der Signalisationsverordnung unter Artikel 16. Folgt nach der Verzweigung kein erneutes Signal, gilt wieder Tempolimit 50.
Und genau das soll in Uster der Fall gewesen sein. Der Leserreporter zu Blick: «Die Polizei hat das auch bemerkt, und plötzlich standen von einem Tag auf den anderen mehrere 30er-Schilder da. Zu dem Zeitpunkt hatte es aber schon einige falsch Geblitzte gegeben. Schliesslich galt nach dem ersten Schild ja wieder Tempo 50.»
Einen Monat stand der mobile Blitzer an der Kantonsstrasse. Inzwischen ist er wieder verschwunden. Zwei Geblitzte wehren sich aktuell, wie die Kantonspolizei Zürich auf Anfrage von Blick bestätigt. «Derzeit sind zwei Einsprachen hängig. Diese sind noch in Bearbeitung.» Weiter möchte sich die Polizei nicht dazu äussern. Was für Konsequenzen der Entscheid der Einsprachen für die restlichen Geblitzten hat, ist ebenfalls noch unklar.