Zuchtbulle Kimba im Zürcher Zoo
Nashornbulle trifft seine neuen Mitbewohner

Die Quarantäne ist zu Ende: Nashornbulle Kimba kann nun die Nashornweibchen im Zoo Zürich treffen und auch die anderen neuen Mitbewohner kennenlernen. Denn in der Lewa Savanne leben nicht nur die Breitmaulnashörner sondern auch Giraffen, Zebras und Antilopen.
Publiziert: 18.08.2021 um 13:09 Uhr
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Aktualisiert: 18.08.2021 um 14:59 Uhr
Nashornbulle Kimba erkundet sein neues Zuhause im Zoo Zürich.
Foto: Zoo Zürich

Der zwölfjährige Kimba kam aus Schwerin in Deutschland nach Zürich. Er ist als Zuchtbulle vorgesehen und soll mit den Weibchen Tanda, ihren Töchtern Teshi und Talatini für Nachwuchs sorgen. Zur Zuchtgruppe gehört auch das noch nicht geschlechtsreife Jungtier Ushindi, das 2020 am Zürichberg zur Welt kam.

Die Tiere sind Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP). Ziel ist, eine gesunde und stabile Population von Breitmaulnashörnern in europäischen Zoos zu etablieren und zu erhalten, wie der Zoo am Mittwoch mitteilte. Ob und wie schnell es klappt mit dem Nachwuchs in Zürich, ist schwierig vorherzusagen. Kimba ist bislang noch nie Vater geworden.

Der rund 2,5 Tonnen schwere Kimba ist ein Südliches Breitmaulnashorn. Diese Art war einst weit verbreitet im südlichen Afrika, doch Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Mensch es fast vollständig ausgerottet. Nur 20 bis 50 Tiere hatten überlebt. Durch intensive Schutzbemühungen ist die Population bis 2012 wieder auf rund 21'000 Tiere gestiegen. Durch zunehmende Wilderei sank die Zahl jedoch wieder auf etwa 18'000.

Die nördliche Unterart des Breitmaulnashorns gilt in der Natur als ausgestorben, wie der Zoo schreibt. Nur zwei weibliche Tiere leben noch in einem Reservat in Kenia. Durch künstliche Befruchtung und Leihmutterschaften hoffen die Fachleute, diese Unterart erhalten zu können. Dazu haben sie Eizellen und Spermien verschiedener Tiere noch zu deren Lebzeiten eingefroren. Südliche Breitmaulnashörner könnten als Leihmütter dienen.

Die grösste Bedrohung für die Tiere ist die illegale Jagd, denn ihr Horn wird auf dem Schwarzmarkt vor allem im asiatischen Raum zu horrenden Preisen gehandelt. Aber auch Dürreperioden und andere klimatisch bedingte Veränderungen machen den Nashörnern zu schaffen. (SDA)

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