Im Rahmen von Bodenuntersuchungen habe das kantonale Amt für Umwelt auf dem Areal des Abenteuerlands hohe Werte von Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) gemessen, teilte die Baudirektion des Kantons Zug am Freitag mit. Weitere Untersuchungen der Gemeinde hätten die Ergebnisse bestätigt.
Die festgestellte Belastung des Bodens mit der kaum abbaubaren Chemikalie ist so hoch, dass Massnahmen zum Schutz von Kleinkindern nötig sind. Der Chamer Gemeinderat habe deswegen entschieden, das Abenteuerland Teuflibach vorsorglich zu schliessen, teilte die Baudirektion mit.
Kleinkinder sollen geschützt werden
Mit der Schliessung sollen vor allem Kleinkinder geschützt werden. Bei diesen sei die Aufnahme von Erde nicht ausgeschlossen, hiess es in der Mitteilung. Dabei bestehe zwar keine akute Gefährdung, trotzdem sollte eine Aufnahme vermieden werden.
Die Gemeinde Cham wird nach Angaben der Baudirektion zusammen mit dem Amt für Umwelt über das weitere Vorgehen entscheiden. Nach der Analyse der Untersuchungsergebnisse sollen die geeigneten Massnahmen ausgearbeitet werden.
Wo PFAS überall drin steckt
Mit der vorsorglichen Schliessung des Abenteuerlands Teuflibach muss der Verein Zuki seine dortigen Aktivitäten vorübergehend einstellen, wie es weiter hiess. Der Verein hat mit der Gemeinde, welche das Gelände zur Verfügung stellt, eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen.
PFAS kommen in vielen Alltagsgenständen vor und machen etwa Oberflächen wasser-, schmutz- und fettabweisend. Sie werden zum Beispiel für Regenjacken, Teflonpfannen oder für Löschschaum verwendet. Die Chemikalie kann über belastete Böden, Futtermittel oder Trinkwasser für Tiere auch Lebensmittel übergehen. Weil sie kaum abbaubar ist, wird sie auch «Ewigkeitschemikalie» genannt.