Neue Details zum Horror-Crash
BMW bremste vor Axenstrassen-Unfall nicht ab

Knapp ein Jahr nach dem Horror-Crash auf der Axenstrasse werden neue Details bekannt. Das Unfall-Auto bremste offenbar nicht ab. Warum, ist allerdings bislang unklar.
Publiziert: 05.07.2023 um 11:35 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2023 um 11:56 Uhr
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Nach dem Unfall musste der BMW mit viel Aufwand aus dem See geborgen werden.
Foto: Blick-Leserreporter

Der Horror-Crash auf der Axenstrasse vor einem Jahr hielt die ganze Schweiz in Atem. Ein Arzt (†63) aus dem Kanton Zürich krachte mit einem BMW beim Wolfssprung nahe Brunnen SZ durch das Geländer und stürzte über die Klippe in den Vierwaldstättersee.

Erst nach einer tagelangen Suchaktion konnte das Auto in 182 Metern Tiefe geortet und geborgen werden. Der Bericht zur Tragödie ist zwar noch nicht abgeschlossen. Doch schon jetzt ist klar: Der BMW fuhr offenbar ungebremst gegen das Geländer, wie der «Bote der Urschweiz» berichtet. Experten konnten dank Aufnahmen einer Überwachungskamera den Unfall genau rekonstruieren.

Wie die Zeitung weiter schreibt, habe das Unfallauto eigentlich über ein automatisches Notbremse-System verfügt. Dieses hätte nach der Kollision mit der Felswand auf der rechten Strassenseite eigentlich eine Notbremsung einleiten sollen. Das geschah jedoch nicht.

Zürcher Arzt hätte womöglich überlebt

Laut dem «Boten» wird die automatische Notbremsung in gewissen Fällen nicht aktiviert. Das sei etwa der Fall, wenn der Lenker aufs Gaspedal drücke. Dann würden die elektronischen Assistenz-Systeme davon ausgehen, dass der Fahrer beschleunigen wolle.

Eine automatische Notbremsung hätte dem Fahrer vielleicht das Leben retten können. Rund 40 Meter Bremsweg hätte es laut Berechnungen der Zeitung gebraucht, bis das Auto zum Stillstand gekommen wäre. Nach dem Crash gegen den Felsen stürzte das Auto knapp 35 Meter weiter vorne ab. Unter Umständen hätte das Geländer den SUV bei tiefer Geschwindigkeit stoppen und so den Absturz verhindern können, so die Vermutung im Bericht.

Ein offizieller Abschlussbericht zum Unfallhergang steht noch aus. Allerdings hat das Bundesamt für Strassen diese Woche bekannt gegeben, dass das Tempolimit auf der Axenstrasse von 80 km/h auf 60 km/h reduziert wird. Zudem werden neue Leitplanken als zusätzlicher Schutz installiert und die Strasse wird für Velos gesperrt. (zis)

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