Es ist paradox! Die Axenstrasse von Brunnen SZ nach Flüelen UR ist Teil der nationalen Nord-Süd-Veloroute 3 und in allen Karten offiziell eingetragen.
Doch gleich am Anfang steht ein grosses rotes Warnschild: «Gefährliche Hauptstrasse. Benützen Sie Bahn oder Schiff.»
«Ja, es ist lebensgefährlich», sagt die Urner Rennvelotrainer-Legende Geni Wipfli (74) zu Blick.
Vor allem der erste Teil der Axenstrasse im Kanton Schwyz sei das Problem. Just da, wo am Sonntag ein Auto in den Vierwaldstättersee stürzte. Dort fehlt ein eingezeichneter Veloweg, weshalb viele «Gümmeler» auf das Trottoir ausweichen. Aber auch auf der Urner Seite durch Sisikon sei es dasselbe traurige Spiel.
Plötzlich gabs auf dem Trottoir Bussen
«Jahrzehntelang hat die Polizei ein Auge zugedrückt, wenn wir ein Stück auf dem Trottoir gefahren sind», sagt Wipfli. Doch diesen Frühling habe die Polizei plötzlich angefangen, Bussen zu verteilen.
«Ist das jetzt ein Scherz oder müssen wir wirklich unser Leben riskieren und noch mehr Stau verursachen, wenn wir auf der Strasse fahren?», ärgert sich Wipfli.
Besserung sieht der Entdecker von Bruno Risi auf schnelle Sicht nicht. Frühestens 2031 wird die Axenstrasse durch einen Autotunnel ersetzt – und die alte Strecke in einen Veloweg umgewandelt.
«Bis dahin sollte man die Velos wenigstens auf dem Trottoir erlauben», fordert Wipfli. Er selber hat vor den Autos kapituliert: «In Nordrichtung verladen wir die Velos jetzt auf die Bahn.»