Ein verheerendes Unwetter hat im August den Norden Wiens heimgesucht und für Chaos und Verwüstung gesorgt. Rekordverdächtige Regenfälle von bis zu 110 Litern pro Quadratmeter verwandelten Strassen in reissende Flüsse und setzten Unterführungen, Garagen und Keller unter Wasser.
Besonders dramatisch war die Situation laut wetter.at im Stadtbezirk Wien-Döbling, wo eine Frau von den Wassermassen mitgerissen und unter einen Bus der Linie 10A geschwemmt wurde.
Nach vier Wochen verstorben
Passanten machten den Busfahrer auf die Frau aufmerksam, die nicht in der Lage war, sich selbstständig zu befreien. Die Feuerwehr musste daraufhin den Bus anheben, um die 45-Jährige zu retten. Sie wurde in kritischem Zustand ins Spital gebracht. Ein Video auf Tiktok zeigt, dass die Frau von den Fluten erfasst und unter den Bus gedrückt wurde. Wie wetter.at am Donnerstag dem 12. September bekannt gibt, ist die Frau nach vier Wochen im Spital ihren schweren Verletzungen erlegen.
Auch andere Teile Wiens waren stark betroffen. Laut ORF rückte die Berufsfeuerwehr zu 220 Unwettereinsätzen aus. Während in Döbling der Niederschlagsrekord purzelte, fielen im Bezirk Favoriten nur mickrige 0,3 Liter Regen. Das Unwetter traf die Stadt also höchst ungleich.
Doch für die Betroffenen war es ein Alptraum, der Spuren der Verwüstung hinterliess. Der heftige Sommerregen brach Rekorde: 110 Liter pro Quadratmeter ist der höchste Wert seit Beginn der Messungen vor 152 Jahren. Nur im Mai 1885 gab es mit 139 Litern noch mehr Niederschlag, wie die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik an der Hohen Warte meldete.