Wer tötete Emilia (†36)?
«Aktenzeichen XY» rollt Cold Case aus Nidwalden neu auf

Im September 2014 wurde in Stansstad NW im Vierwaldstättersee die Leiche einer Frau gefunden. Der Fall ist bis heute ungeklärt. Mit einem Beitrag in der TV-Sendung «Aktenzeichen XY» hoffen die Behörden, neue Hinweise zum Mordfall zu erhalten.
Publiziert: 21.03.2025 um 09:47 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2025 um 11:57 Uhr
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Wer ist für den Tod von Emilia Emilova verantwortlich?
Foto: Kantonspolizei Nidwalden

Darum gehts

  • Cold Case von 2014 wird neu aufgerollt
  • Moderne Kriminaltechnik ermöglicht neue Untersuchungen alter Spuren
  • Fall wurde nach über zehn Jahren erneut aufgenommen
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Am 21. September 2014 wurde im Gebiet der Harissenbucht die Leiche einer Frau gefunden. Schnell war klar, dass sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen war. Bei der Toten handelte es sich um Emilia Emilova (†36) – eine bulgarische Prostituierte, die in Luzern auf dem Strassenstrich arbeitete.

Das Bild eines Ponchos sollte damals helfen, den Fall zu lösen – doch bis heute tappen die Ermittler im Dunkeln. Jetzt wird der Cold Case neu aufgerollt: Die Nidwaldner Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft haben eine Sonderkommission eingeschaltet und tausende Seiten Verfahrensakten erneut durchforstet.

Ausstrahlung am 26. März

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft hätten den Fall nach über zehn Jahren wieder aufgenommen, weil es die moderne Kriminaltechnik ermögliche, alte Spuren neu zu untersuchen. «Wir erhoffen uns, dadurch neue Erkenntnisse zu gewinnen», sagte der zuständige Staatsanwalt Alexandre Vonwil an einer Medienkonferenz am Freitag.

Ebenfalls helfen soll die Fahndungssendung «AktenzeichenXY» mit Rudi Cerne (66), die am 26. März für einmal auch wieder auf SRF 1 zu sehen sein wird. Damals gab es laut Kapo Nidwalden 150 Befragungen, die zu nichts führten. 

Opfer hinterliess zwei Söhne

Die Ermittler gehen von einem männlichen Einzeltäter aus, der damals im Affekt gehandelt hat. Zuletzt gesehen worden war das spätere Opfer, «als sie ihrer Arbeit als Prostituierte auf dem Strassenstrich Ibach in Luzern nachging und mutmasslich mit einem Freier in Richtung Kreisel am Strassenende lief», heisst es in einer Mitteilung der Kantonspolizei. 

Bei ihrem letzten Besuch in der Heimat soll die Bulgarin gegenüber ihrer Familie gesagt haben, dass sie mit der Prostitution aufhören wolle und im Oktober 2014 nach Hause zurückkehren wolle – sie starb wenige Wochen vorher. 

Die Ausstrahlung im Fernsehen und eine Belohnung von 10'000 Franken sollen nun dazu führen, dass ihre zwei Söhne (22 und 25) endlich Gewissheit bekommen, warum ihr Mami sterben musste. 

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