Cold Case aus dem Jahr 2009
Polizei sucht mit lebensgrossem Hologramm nach Bettys Mörder

Die Polizei in Amsterdam startet einen letzten Versuch, den Mord an der 19-jährigen Prostituierten Betty aufzuklären. Ein Hologramm von ihr soll Passanten um Hilfe bitten. Die Familie hat dieser Methode zugestimmt.
Publiziert: 09.11.2024 um 17:41 Uhr
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Bernadett Szabo wurde 2009 brutal ermordet.
Foto: Amsterdam Police

Auf einen Blick

  • Polizei nutzt neue Methode für ungelösten Mordfall
  • Hologramm von Betty bittet Passanten um Hilfe
  • Mord an 19-jähriger Mutter geschah 2009
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Denis MolnarJournalist

In Amsterdam geht die Polizei einen speziellen Weg, um vielleicht doch noch einen ungelösten Fall aufzuklären. Es geht um den Cold Case der Prostituierten Bernadette «Betty» Szabo, die am 19. Februar 2009 im Rotlichtviertel brutal niedergestochen wurde. Die damals 19-Jährige war erst vor wenigen Monaten Mutter geworden. 

Die Polizei lancierte umfassende Ermittlungen, nachdem Freunde ihren blutüberströmten Körper entdeckt hatten. Es wurden Aufnahmen von Überwachungskameras gesichtet und man sprach mit möglichen Zeugen. Doch der oder die Täter konnten nicht überführt werden – der Fall wurde zu den Akten gelegt. Jetzt will man einen «letzten Versuch unternehmen», wie die Polizei erklärt.

Familie gab ihre Zustimmung

Ein lebensgrosses Hologramm wird Betty in einem Schaufenster zeigen. Das Hologramm wird Passanten ansprechen und soll helfen, sich mit Betty «verbunden zu fühlen». Laut Ermittlern ist es das erste Mal, dass man für die Lösung eines Falls diesen Weg geht. Mediensprecherin Eline Roovers sagte gegenüber Sky News, dass man im engen Kontakt mit Szabos Familie stehe und diese ihre «Zustimmung und ihr Vertrauen» gegeben habe.

Szabo kam als 18-Jährige aus Ungarn nach Amsterdam und ging der Prostitution nach. Eine Mitarbeiterin des Cold-Case-Teams nannte Bettys Geschichte «besonders tragisch». Ihr Leben sei ohnehin schon schwer genug gewesen. Den Beruf habe sie bis kurz vor der Geburt ihres Sohnes ausgeübt, in einem der meistbesuchten Bezirke von Amsterdam. «Es ist schwer zu glauben, dass damals niemand etwas Ungewöhnliches gesehen oder gehört hat.»

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