Landwirt Kaspar Hofer (58) aus Meggen LU ging die letzten Monate durch die Hölle. Weil seine Schweine dem Nachbarn zu sehr gestunken haben, muss er bis Ende Mai seinen Stall aufgeben (BLICK berichtete). Für einen juristischen Kampf fehlte den Hofers das Geld – und die Aussicht auf Erfolg. Laut der eidgenössischen Luftreinhalte-Verordnung und der Richtlinie zu Mindestabständen von Tierhaltungsanlagen müsste der Stall 58 Meter von der Wohnzone entfernt sein. Es sind aber nur 20 Meter.
300 Jahre Familientradition – so lange will die Familie in Meggen bereits Schweine züchten – gehen nun zu Ende.
Schweine sind weg
Seit Dienstag sind die Tiere weg. «Heute werden acht Mastsauen, ein Eber und fünfzehn Ferkel abgeholt», erzählt Balz, ein Sohn von Kaspar, der «Luzerner Zeitung». 22 Schweine habe die Familie an Betriebe aus der Region verkaufen können, in den nächsten Tagen würden auch die andern Tiere wegkommen.
Nun sind die Hofers auf Spenden angewiesen. 1,5 Millionen Franken soll ein neuer Stall kosten. Gebaut werden dürfte er wohl weiter entfernt von jeglichen Nachbarn, wo der Geruch der Schweine niemanden mehr stören darf. Mit der Gemeinde konnte sich Hofer bereits einigen, der Kanton muss das Gesuch allerdings noch gutheissen. (vof)