Die Luzerner Hackerin Maia Arson Crimew* (23) hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt, als sie letzte Woche die amerikanische FBI-Flugverbotsliste mit 1,5 Millionen Terrorverdächtigen gehackt hat. Nun ist klar: Auf der Liste stehen auch einige Schweizer, wie das Magazin «Republik» berichtet.
So findet sich auf der Liste etwa der Name von Bruno Breguet (1950–1995), der seit 1995 als verschollen gilt und vermutlich tot ist. Breguet befand sich im Umfeld des venezolanischen Terroristen «Carlos», der in den 70er- und 80er-Jahren in Europa Anschläge verübte. Ausserdem auf der Liste sind die Namen von Mitgliedern der rechtsextremen Südtiroler Freiheitsbewegung, ebenso der des vor zwölf Jahren verstorbenen Felix Habsburg-Lothringen (1916–2011), der Sohn von Kaiser Karl I. von Österreich.
Islamischer Zentralrat gelistet
Zudem steht der ehemalige CIA-Agent Urs Tinner (57) auf der Liste. Weitere Namen: der linksradikale 68er-Revoluzzer Marc Rudin oder der Präsident des Islamischen Zentralrats Nicolas Blancho (40). Auch der Anarchist Marco Camenisch (71), der 2017 aus langjähriger Haft entlassen wurde, taucht auf.
Ferner sind ehemalige Aktivistinnen der radikalen Linken aus der Schweiz und Italien gelistet sowie ehemalige deutsche RAF-Mitglieder.
Auf der Liste vertreten ist ausserdem Richard Handl (42). Ein Schwede, der aus Langeweile versuchte, bei sich zu Hause eine Kernreaktion herbeizuführen. Die Polizei klopfte an, als er bei den Atombehörden nachfragte, ob es eigentlich legal sei, daheim einen Kernreaktor zu basteln.
Sogar vierjährige Kinder stehen drauf
Die meisten Namen auf der Liste sind arabisch. Sogar vierjährige Kinder mit arabischen Namen sind aufgeführt – ein klarer Verstoss gegen die Uno-Kinderrechtskonvention. Insgesamt sind 3830 der gelisteten Personen 17-jährig oder jünger.
Das FBI schweigt bislang zu der publizierten Liste. Die amerikanischen Behörden haben Ermittlungen gegen die Hackerin Maia Arson Crimew aufgenommen. (tva)
* Bekannt wurde Arson als Tillie Kottmann, sie legt mittlerweile aber Wert darauf, bei ihrem neuen Namen genannt zu werden, den sie sich vor einem Jahr gegeben hat.