Tiger-Kampfjet auf der Melchsee-Frutt abgestürzt
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Pilot betätigte Schleudersitz:Tiger-Kampfjet auf der Melchsee-Frutt abgestürzt

Kampfjet-Absturz auf der Melchsee-Frutt
Unfallstelle musste wegen Lawinengefahr geräumt werden

Auf der Melchsee-Frutt im Kanton Obwalden stürzte am Mittwoch ein Tiger-Kampfjet der Schweizer Armee ab. Die Einsatzkräfte mussten die Unfallstelle noch am gleichen Tag verlassen – wegen Lawinengefahr.
Publiziert: 27.05.2021 um 13:30 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2021 um 15:54 Uhr
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Am Mittwoch stürzte auf der Melchsee-Frutt ein Tiger-Jet der Armee ab – der Pilot konnte sich mittels Schleudersitz retten.
Foto: Blick-Leserreporter
Martin Bruhin

Noch immer sitzt der Schock tief: Im Skigebiet Melchsee-Frutt im Kanton Obwalden stürzte am Mittwochmorgen ein Tiger-Jet der Armee ab. Dieser befand sich gerade auf einem Trainingsflug mit zwei F/A-18-Kampfjets, als es passierte.

Der Pilot hatte Glück im Unglück und konnte sich mittels Schleudersitz aus der Maschine retten – er blieb unverletzt. Das Flugzeug krachte in die unbewohnte Schneelandschaft. Ein Ort, der die Bergung der Maschine nicht gerade einfach macht. Der Grund: «Am Unfallort besteht Lawinengefahr», sagt Georg Fritz, Sprecher der Militärjustiz, zu Blick. Die Unfallstelle musste deshalb am Mittwoch gegen 15 Uhr sogar geräumt werden.

Bergung der Maschine noch offen

Auch die Zugangsstrasse nach Melchsee-Frutt ist momentan noch wegen Naturgefahren vom Kanton gesperrt. Zusätzlich fuhr die Bahn wegen Wartungsarbeiten am Mittwoch nicht, das Bergungsmaterial wurde mit einem Superpuma-Helikopter nach oben transportiert, wo es erstmal unbenutzt bleibt. Denn wann und wie die Maschine geborgen wird, ist laut Fritz noch unklar.

Dass sie abtransportiert wird, stehe aber fest. Denn nebst den Aussagen der beteiligten Piloten sei das Wrack ein wichtiger Bestandteil für die Untersuchung der Absturzursache, sagt er.

Wichtig beim Abtransport ist auch, dass mit grösster Vorsicht gearbeitet wird. Es dürfen keine Spuren vernichtet werden. Denn das Flugzeug wird erst nach dem Transport untersucht. Dabei muss klar sein, welche Schäden schon beim Absturz vorhanden waren und welche eventuell bei der Bergung entstanden sind. Auch der Faktor Zeit spielt hier eine Rolle. Laut Fritz besteht nämlich die Gefahr, dass das Wrack möglicherweise durch eine Lawine beschädigt werden könnte.

Enorme Kräfte, die auf den Körper wirken

Bis die Bergung organisiert ist, bleibt die Maschine vorerst noch an der Absturzstelle – der Pilot ist aber in Sicherheit und unverletzt. Er sei inzwischen medizinisch untersucht worden, sagt Armeesprecher Stefan Hofer am Donnerstagmorgen zu Blick.

Eine gründliche Untersuchung ist auch deshalb wichtig, weil bei einem Ausstieg mit Schleudersitz enorme Kräfte auf den Körper wirken. Dem Piloten gehe es aber gut, sagt Hofer. Wie es zum Unfall kam, wird nun ermittelt. Die Tiger-Flotte bleibt bis auf Weiteres am Boden.

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