Es ging offenbar ganz schön zur Sache beim Junioren-Match zwischen dem SC Goldau und dem SC Emmen A-Futuro am 18. September 2021 in Emmen LU. Dreimal musste der Schiedsrichter zur roten Karte greifen. Jedes Mal traf es einen der Spieler vom SC Goldau. Sie mussten den Platz verlassen.
Die Partie endete schliesslich mit einem knappen Ergebnis. Der SC Emmen konnte das Spiel mit 3:2 für sich entscheiden. Der Frust bei zwei jungen Männern vom SC Goldau war gross – und wie. Sie gingen nach dem Match auf den Schiedsrichter los. Sie schimpften drauflos. Doch bei Worten allein blieb es nicht: Sie attackierten den Unparteiischen.
Die genauen Umstände sind unklar, wie «Regiofussball.ch» berichtet. Keiner der Involvierten hat sich bislang dazu geäussert. Umso klarer sind die Folgen des Angriffs. Zwei Spieler, die seit gut zehn Jahren beim SC Goldau Mitglied sind, wurden vom Innerschweizer Fussballverband (IFV) gesperrt – und zwar bis 2023.
«Der SC Goldau bedauert diesen Vorfall»
Bei den Tätern soll es sich um einen 19-jährigen Fussballer der A-Junioren und einen Spieler der 2. Mannschaft beim SC Goldau handeln, der zum Zeitpunkt der Attacke ebenfalls 19 Jahre alt gewesen sein soll. Er stand allerdings nicht auf dem Feld, sondern war nur als Zuschauer nach Emmen gereist, wie «Regiofussball.ch» weiter berichtet. Der Junioren-Spieler wurde bis zum 22. Mai 2023 gesperrt, sein Kollege bis zum 22. März 2023.
Der SC Goldau entschuldigt sich für den Vorfall. «Nach dem Spiel gab es leider ein paar unschöne Szenen, die der Schiedsrichter in seinem Rapport festhielt. Der SC Goldau bedauert diesen Vorfall und verurteilt jegliche Unsportlichkeit», heisst es auf Anfrage von «Regiofussball.ch».
Gleichzeitig betont der Verein, dass man sich beim SC Emmen entschuldigt und den Fussballverband bei der Aufarbeitung unterstützt habe. Der IFV selber will sich nicht zu dem Fall äussern. (jmh)