Zählsysteme und Reinigungszyklen
Wo die Detailhändler lockern – und wo nicht

Die Corona-Schutzkonzepte der Detailhändler bleiben trotz tiefer Fallzahlen und Lockerungen auf Bundesebene bestehen. Allerdings dürfen in den Shops wieder mehr Personen zum gleichen Zeitpunkt einkaufen.
Publiziert: 28.06.2020 um 00:02 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2020 um 07:30 Uhr
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Zwischen den Regalen der hiesigen Detailhändler riecht es weiterhin nach Desinfektionsmittel.
Foto: Keystone
Camille Kündig

Täuscht der Eindruck? Die Einkaufskörbe in einigen ­Lebensmittelläden wirken wieder schmuddelig. Und wenn sich schon die Einkaufszettel der vorherigen Kunden in den Körbli sammeln – wie schlecht ist es dann erst um die «Tiefen­hygiene» bestellt? Wird in den Geschäften denn überhaupt noch genügend desinfiziert?

Ja, heisst es beim Verband Swiss Retail Federation. Dessen Geschäftsführerin Dagmar Jenni sagt: «Die Schutzkonzepte haben sich bei den Detailhändlern gut eingespielt und sind von den Kunden und Mitarbeitenden gut angenommen worden.» Es sei wichtig, diese jetzt nicht vollständig herunterzufahren oder zu vernachlässigen, um keine zweite Welle zu riskieren.

Coop desinfiziert, Migros nicht

Doch nicht jeder Detailhändler handhabt die Körbli-Hygiene gleich: Coop desinfiziert Wägeli und Einkauskörbe weiterhin, die Migros tut dies gemäss Auskunft der Pressestelle nicht.

Des­infektionsmittelspender, Bodenmarkierungen und Plexiglasscheiben bleiben uns hingegen er­halten. Migros, Coop, Denner, Lidl und Ikea zählen bis auf weiteres auch ihre Kunden – mit Sensoren und elektronischen Ampeln, Kartensystemen oder manuell. Allerdings dürfen wieder mehr Personen zum gleichen Zeitpunkt ihre Einkäufe tätigen: Berechnet wird die maximale Anzahl anhand der Verkaufsfläche und dem aktuellen Mindestabstand von 1,5 Metern.

Auch Ikea hat gelockert

Ein wenig aus der Reihe tanzt Aldi, wo nicht mehr auf strikter ­Zutrittsbeschränkung bestanden wird. Auch bei Ikea verändern sich Abläufe: Das Möbelhaus schickt Retouren nicht länger in Quarantäne und hat die Reinigungs­zyklen seit kurzem reduziert. Statt alle 90 Minuten desinfizieren Mitarbeiter jetzt dreimal pro Tag Plexiglasscheiben und Handgriffe. «Sollten die Fallzahlen wieder in die Höhe schnellen, werden wir die Lockerungen überdenken», sagt Ikea-Sprecher Aurel Hosennen.

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Angestellten im Detailhandel ist freigestellt, Gesichtsschutz zu tragen. Lidl und Ikea statten Mitarbeiter mit transparenten Plastikvisieren aus, die das Gesicht bis unters Kinn abdecken.

Und alle Geschäfte wünschen sich von ihren Kunden, weiterhin möglichst bargeldloses Bezahlen.

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