Nach dem Grossbrand einer Industriehalle in Vétroz VS Anfang Juli hat die Walliser Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen eine Person wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet. Das Feuer wurde möglicherweise durch zu Boden geworfene Zigarettenstummel ausgelöst.
Der Generalstaatsanwalt bestätigte am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des Lokalradios Rhône FM. Zu diesem Zeitpunkt werde nur eine Person verdächtigt, für welche die Unschuldsvermutung gelte, aber die Ermittlungen dauerten an, sagte er.
Verdächtigte Person arbeitete auf dem Gelände
Nach Angaben des Regionalradios, der die Ermittlungsakte vorlag, vermuten die Ermittler weggeworfene Zigarettenstummel als möglichen Brandherd. Bei Untersuchungen vor Ort sammelten die Ermittler drei Zigarettenkippen in der Nähe von Quads und Schneemobilen ein, von wo aus das Feuer vermutlich ausgebrochen ist. Die betreffende Person arbeitete auf dem Gelände. In der Ermittlungsakte wurden jedoch auch andere mögliche Brandursachen genannt, etwa Wassereinbruch und elektrische Arbeiten.
Der am späten Nachmittag des 6. Juli in Vétroz ausgebrochene Brand konnte durch den Einsatz von über 140 Feuerwehrleuten erst am nächsten Morgen unter Kontrolle gebracht werden. Menschen kamen nicht zu Schaden. Nach dem Brand galt in der Region während mehreren Tagen ein Weide- und Ernteverbot von Obst, Gemüse, Futter und Ackerkulturen. Ausserdem empfahl der Kanton, im betroffenen Gebiet vorübergehend nicht zu baden. (SDA)