Darum gehts
- Freundin eines Deutsch-Afghanen wegen Beteiligung an Mord in Haute-Nendaz VS verurteilt
- Paar reiste aus Deutschland an, um Racheakt auszuführen
- Katja K. erhält vier Jahre Gefängnis und zehn Jahre Landesverweis
Er wurde bereits in Deutschland schuldig gesprochen, jetzt wurde auch sie verurteilt: Katja K.* war an der Ermordung eines Afghanen (†24) in Haute-Nendaz VS beteiligt. Zu diesem Schluss kam das Bezirksgericht Hérens und Conthey am Dienstag, wie «Le Nouvelliste» berichtete.
Das Strafmass: vier Jahre Gefängnis und ein zehnjähriger Landesverweis. Die bereits verbüssten 14 Monate Untersuchungshaft werden angerechnet.
Ahmad L. stach sein Opfer nieder
K. war mit ihrem Lebensgefährten Ahmad L.* (25) vom deutschen Braunschweig ins Wallis gereist, um den Mord auszuführen. Die junge Frau wird vom Gericht als Mittäterin angesehen. Sie schritt nicht ein, als der Deutsch-Afghane ihr die Mordwaffe zeigte und holte ihn nach der Tat ab, schreibt «Le Nouvelliste». Gemeinsam fuhren sie anschliessend zurück nach Deutschland.
Ahmad L. wurde im Oktober des vergangenen Jahres in Deutschland zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte am 13. Juni 2023 auf sein Opfer mit einem langen Taschenmesser mit gezackter Klinge eingestochen. Der junge Mann wollte offenbar den Tod seines Vaters im Jahr 2022 rächen. Er soll sein Handy am Tatort zurückgelassen haben, woraufhin ihm die Ermittler auf die Schliche kamen.
Katja K. soll am Dienstag vor Gericht erklärt haben, sie habe aus Angst vor ihrem Freund gehandelt. Dieser habe gedroht, ihrer Familie zu schaden. Den Mord mitgeplant haben soll die in Pakistan lebende Schwester des Verurteilten.
* Namen geändert