Mit einem Feuerlöscher voller Farbe haben zwei Klimaaktivisten das UBS-Gebäude in Lausanne angesprüht. Auf Bildern ist zu sehen, wie die Säulen und die Fassade einen orangen Anstrich bekommen haben. In einer Mitteilung bekennt sich Renovate Switzerland zu der Attacke.
«Ich kann dem Klimanotstand nicht tatenlos zusehen, denn es sind Milliarden von Menschenleben auf dem Spiel. Die Regierung hat die Pflicht, zu handeln und seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen», lässt sich Selina Lerch (29), eine der beiden Aktivisten, in der Mitteilung zitieren.
Der Protest richtet sich gegen die UBS als Immobilienbesitzerin. Der Grund: Die Bank unternehme zu wenig, um Gebäude zu renovieren und den neuen Standards entsprechend zu isolieren.
«Ich kann es nicht mehr mit ansehen, wie die Menschen an der Macht nicht die notwendigen Massnahmen ergreifen, um die Klimakatastrophe aufzuhalten. Die UBS hat die Macht und die Pflicht, den riesigen Immobilienpark, der sich in ihrem Besitz befindet, zu renovieren», so Aktivist Matthieu Cornut (40) über den Farb-Anschlag.
Cornut und Lerch warteten nach der Attacke im Schnee auf die Ankunft der Polizei, um festgenommen zu werden.
Lieber sprühen statt kleben
Es ist bereits die zweite Farb-Aktion von Renovate Switzerland. Vor zwei Wochen hatten Aktivisten die UBS-Filiale in Genf mit Farbe besprüht.
Erst Mitte September gaben die Aktivisten von Renovate bekannt, künftig nicht mehr auf Klebe-Aktionen zu setzen. Stattdessen wolle man andere Aktionen durchführen.