Grosse Aufregung am Donnerstag 31. März in der Gegend um Epalinges VD: Eine Frau will an jenem Nachmittag eine Raubkatze in ihrem Garten gesehen haben – ein Foto soll es beweisen. Kurz darauf suchen Einheiten der Polizei nach dem Tier. Im Einsatz stehen unter anderem auch Wildhüter sowie ein Armeehelikopter mit Wärmebildkamera.
Am nächsten Tag folgt aber schon die Entwarnung. Bei der vermeintlichen Raubkatze soll es sich um einen streunenden Hund handeln. Wie der Waadtländer Kantonstierarzt Giovanni Peduto gegenüber «24 Heures» erzählt, ist das Tier nun gefunden worden.
Kontrolle über Hund verloren
Auf der Jagd nach dem Hund kam insbesondere auch die nationale Hundedatenbank Amicus zum Einsatz. Damit versuchte man, nach Rassen zu suchen, die dem Tier auf dem Foto ähnelten. Schliesslich konnten so zwei Hundesbesitzer aus der Region identifiziert werden. Bei einem von ihnen war tatsächlich der Hund davongelaufen.
Kantonstierarzt Giovanni Peduto darf aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre weder die Identität des Besitzers noch die Rasse des Tieres nennen. Nur: Der Besitzer habe am Tag der Meldung offenbar die Kontrolle über seinen Hund verloren. Da seit zehn Tagen kein anderes Tier mehr gesichtet wurde, das auf die Beschreibung passt, ist der Fall laut Peduto nun definitiv abgeschlossen.
Kosten unklar
Was der Grosseinsatz gekostet hat, bleibt unklar. Denn wie eine Sprecherin der Waadtländer Kantonspolizei gegenüber «24 Heures» sagt, könne sie die Kosten dieser Operation nicht nennen.
Aber: Diese würden durch die ordentlichen Betriebskosten der beteiligten Partner gedeckt werden. Laut der Polizei sei es in diesem Fall auch nie in Frage gekommen, die Kosten an eine Drittperson abzuwälzen. (bra)