Es war das erste dschihadistische Attentat in der Schweiz: An jenem Samstagabend wurde der Portugiese Rodrigo G.* (†29) in einem Döner-Imbiss Morges VD kaltblütig niedergestochen. G. hatte keine Chance – er starb noch vor Ort. Der Täter ist ein 26-jähriger Schweiz-Türke, der dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) bereits seit 2017 bekannt war.
Nun ist klar: Der Attentäter war Teil eines Dschihadisten-Netzwerks zu dem unter anderem auch ein kürzlich in Paris zu 15 Jahren Haft verurteilter Schweizer, genannt «Emir», gehört. Dieser spielte eine zentrale Rolle in der Radikalisierung des Täters von Morges, wie «SRF» berichtet. Zum Netzwerk zählte auch ein IS-Kämpfer in Syrien.
Austausch über Telegram
Die drei Männer wohnten einst alle in der Region Lausanne. Bei allen handelt es sich zudem um Doppelbürger – inzwischen sitzen die drei hinter Gitter.
Kontakt hatten die Dschihadisten einerseits über den Messenger Telegram. Mit der App kommunizierte der «Emir» später auch mit seinen Komplizen in Frankreich. Die drei Dschihadisten trafen sich aber auch physisch.
Terroranschlag im Tessin
Nur rund zwei Monate nach der blutigen Tat kam es im Tessin zu einem weiteren Terrorakt. Bei einer Manor-Filiale an der Piazza Dante in Lugano zu einem Terroranschlag.
Eine Frau verletzte eine andere Frau mit einem Messer, eine weitere wurde gewürgt. Auch in diesem Fall war die Täterin schon länger polizeibekannt.
*Name geändert