Stunk in Saas-Fee VS: In der Oberwalliser Gemeinde wurden vergangene Woche mehr als zwei Schüler derselben Primarschul-Klasse positiv auf Corona getestet. Bei weiteren Tests zeigte sich, dass total acht Schüler von besagter Klasse mit Corona infiziert sind. Dies berichtet der «Walliser Bote».
Konstantin Bumann, stellvertretender Schulleiter der Schulen Saas, zog daraus diese Woche Konsequenzen. Der Vizedirektor entschied, dass bei den Primarschülern der Klassen 3H bis 7H zu Beginn der Lektion Fieber gemessen wird. Dies wurde von Montagmorgen bis und mit Mittwochmorgen dann auch umgesetzt, wie die Zeitung weiter schreibt.
Eltern und Kanton wussten von nichts
Die Eltern wussten im Vorfeld nichts von diesem Vorgehen. Ebensowenig hatte der Kanton Wallis Kenntnis von Bumanns Fiebermess-Aktion. Tanja Fux von der Dienststelle für Unterrichtswesen sagt gegenüber dem «Boten» klar: «Das ist ein Handeln, das wir uns nicht wünschen. Der stellvertretende Schuldirektor hat die Aktion in Eigenregie durchgeführt.»
Man habe mit Bumann deswegen das Gespräch gesucht. «Solche Situationen regeln wir gemeinsam und intern.» Ob wegen der Fiebermess-Aktion für den Oberwalliser Vizeschulchef Sanktionen ausgesprochen werden, sei noch nicht bekannt, schreibt die Zeitung.
Vizeschuldirektor: «Entscheidung war nicht richtig»
Der Schulvize selbst bereut sein Vorgehen: «In der Zwischenzeit weiss ich, dass meine Entscheidung nicht richtig war.» Die Regeln des Kantons seien klar. Er habe zu dem Schnellschuss gegriffen, weil die Lage am Wochenende prekär gewesen sei, erklärt Bumann.
Die positiv getesteten Schüler sind zurzeit noch in Quarantäne. Jeder Schüler der Klasse mit den positiven Covid-Ergebnissen wird sich drei weiteren Tests unterziehen lassen müssen, so die Zeitung weiter. (nl)