Leukerbad-Wirtin bedankt sich nach Rigozzi-Shitstorm
«BLICK hat meine Alpenrose gerettet»

Über die Festtage rief Ex-Miss Christa Rigozzi ihre Follower zum Boykott des Restaurants Alpenrose auf. Doch heute ist die Beiz voll wie nie – von allen Seiten gibt es Unterstützung. Wirtin Dubravka Gluscevic bedankt sich bei BLICK.
Publiziert: 08.01.2020 um 23:38 Uhr
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Aktualisiert: 09.01.2020 um 09:03 Uhr
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Das Restaurant Alpenrose in Leukerbad ist derart ausgebucht, dass die Wirtin eine neue Servicekraft anstellen muss.
Foto: Peter Gerber
Fabian Vogt

Letzte Woche stand Dubravka Gluscevic-Fabijana (55) am Abgrund. Sie verzweifelte an einem Shitstorm, den Christa Rigozzi (36) ausgelöst hatte (BLICK berichtete). Die Ex-Miss wütete auf Instagram: «Meidet das Alpenrose in Leukerbad.» Rigozzi hatte trotz Reservation keinen Tisch im Restaurant erhalten, das der Wirtin seit zwölf Jahren gehört. Ursache des Disputs war ein Missverständnis, die 55-Jährige die grosse Verliererin.

Gluscevic-Fabijana, die fast täglich bis zu 17 Stunden arbeitet, sah ihre Existenz gefährdet. Es schien ihr klar: Rigozzis über 40’000 Fans würden deren Botschaft beherzigen und verbreiten. Für die Wirtin brach eine Welt zusammen. «Ich bin mit den Nerven am Ende. Ich weiss nicht, ob ich überhaupt noch einmal aufmache», sagte sie vor ihrem Restaurant, als BLICK sie besuchte. Die Tränen flossen in Strömen die Wangen runter.

Solidarität in der ganzen Schweiz

Heute sieht ihre Welt wieder ganz anders aus. «BLICK hat meine Alpenrose gerettet», sagt die Gastronomin. Zwar gab es nach dem Instagram-Post einige negative Stimmen, doch Rigozzi und ihre Fans hatten keine Chance gegen die Solidaritätswelle, die durch die Schweiz hinauf nach Leukerbad schwappte. Auf Blick.ch gab es rund tausend aufmunternde Kommentare, viele meldeten sich persönlich bei der Wirtin. «Aus der ganzen Schweiz haben mich Leute angerufen und gesagt, ich solle weitermachen. Ich habe Blumen erhalten, jemand hat sogar finanzielle Hilfe angeboten», sagt Gluscevic-Fabijana. «Die ersten Tage ging es mir so schlecht», sagt die gebürtige Kroatin. «Aber dann las mir meine Tochter all die positiven Kommentare vor.»

Die Sympathiebekundungen reissen nicht ab. Mittlerweile ist die Alpenrose das deutlich am besten bewertete Restaurant des Kurorts. «Ich kann mich vor Anfragen nicht mehr retten», sagt die Wirtin. «Ich hätte die Tische am Wochenende gleich vier Mal pro Abend besetzen können.»

«Ich brauche eine neue Service-Hilfe»

Auch jetzt, wo die Saison in Leukerbad in eine ruhige Phase geht und viele Gastronomen mit dem Januarloch kämpfen, herrscht bei Gluscevic-Fabijana emsiger Betrieb. «Ich habe gestern wieder bis Mitternacht gearbeitet. Einige Reservationen habe ich schon für den Frühling und sogar den Sommer entgegengenommen.» Bisher hatte Gluscevic-Fabijana ihren Betrieb alleine geschmissen, eine Person half im Service aus. Das reicht jetzt nicht mehr: «Ich werde heute beim RAV für eine weitere Mitarbeiterin anfragen.»

In Leukerbad ist der Zusammenhalt derweil riesig. «Viele Leute kommen ins Restaurant, einfach um mich aufzumuntern oder mich kennenzulernen. Ich freue mich so. Ein Skilehrer war da, ein Apotheker, auch das Migros-Team. Das ganze Dorf steht hinter mir», sagt die Wirtin. Und: In den nächsten Tagen komme auch jemand vorbei, um ihr eine moderne Website zu basteln.

Dank der Kommentare geht es ihr besser

Wie ihr geschieht, kann Gluscevic-Fabijana noch immer nicht so ganz fassen. «Ich habe nicht geglaubt, dass die Leute hinter mir stehen.» Sie wolle sich insbesondere bei den BLICK-Lesern bedanken. «Dank all der positiven Kommentare geht es mir psychisch viel besser.»

Und Christa Rigozzi? Die Tessinerin sagte zu BLICK, dass sie sich bei Gluscevic nicht entschuldigen werde. Die Wirtin habe sie am Telefon angegriffen und sei sehr unfreundlich gewesen. «Sie muss sich bei mir entschuldigen, sicher nicht ich mich bei ihr. Sie war so aggressiv und nicht im Recht.» Wie genau die Wirtin Rigozzi verbal angegriffen hat, darüber wollte die Tessinerin nicht sprechen. Sie sei aber sehr frech gewesen. Rigozzis Fazit: «Die Frau kann einfach den Job nicht richtig machen.»

Dubravka Gluscevic-Fabijana hat den Angriff der Ex-Miss verdaut und ist gestärkt daraus hervorgegangen. Mit der Gelassenheit einer Siegerin erklärt sie: «Ich bin Frau Rigozzi nicht böse. Aber eine Entschuldigung brauche ich jetzt auch nicht mehr.»

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